Am 1. Juni inszenieren 600 Laien-Darsteller ein Spektakel der Superlative vor dem längsten Bahntunnel der Welt. Am 4./5. Juni findet dann das Volksfest statt. Heute gab der Theaterregisseur Volker Hesse in Erstfeld UR einen ersten Einblick. Der Deutsche will mit dem Spektakel den Mythos Gotthard mit dem hochmodernen Tunnel verbinden. Tanzende Derwische, Dämonen, böse Geister erobern die beiden Tunnelenden.
Es werde ein archaisches, Spektakel geben, sagt Hesse: «Wir erinnern auch an die Härte des Tunnelbaus, wie der Mensch mit dem Stein kämpft.» Natürlich wird das Ganze aber auch einfach ein gigantisches Fest.
Der Bund scheut keine Kosten: 9 Millionen Franken teuer wird die Gotthard-Party. Rund 1200 Gäste werden erwartet, darunter Staats- und Regierungschefs. Zu den Geladenen zählen die Regierungschefs Angela Merkel (Deutschland), Françoise Hollande (Frankreich), Matteo Renzi (Italien). Für sie gibt es gesonderte Hochsicherheits-Zonen.
SBB-Chef Andreas Meyer schaut mit viel Respekt der Eröffnung entgegen. 2900 Mitarbeiten würden im Moment mit Hochdruck am Gotthard arbeiten. Bisher seien schon 2500 Testfahrten, und über 100 000 Kilometer sind bereits im Testbetrieb im Tunnel absolviert worden. (bih)