Der parteilose Zürcher Gemeinderat Mario Babini (60) sorgt mal wieder für Ärger. Passiert ist der neueste Zwischenfall am vergangenen Sonntag um 4.15 Uhr – unweit der Langstrasse im Kreis 4. Seine Opfer: zwei Polizisten, die vor dem berühmt-berüchtigten Nachtlokal Sonne eine Kontrolle durchführten.
Wie der Skandal-Politiker BLICK mitteilt, hatte er gerade das Lokal verlassen und wollte per Velo heim, als plötzlich zwei Polizeifahrzeuge vorfuhren. Babinis O-Ton: «Ich wollte die Heinis fragen, was eigentlich der Aufruhr ist. Da hat mich der Stadtpolizist angeschrien wie ein Irrer. Da habe ich gesagt, ich sei Mitglied im Gemeinderat und wollte nur eine Frage stellen.»
Babini macht den Beamten böse Vorwürfe
Babinis Version wird dramatisch: «Da hat der mich in den Schwitzkasten genommen, auf den Boden geworfen und meine Brieftasche hinten rechts aus den Hosen genommen, um meinen Fahrausweis zu kontrollieren.»
Laut Angaben des Gemeinderats verfolgten ihn die beiden Stadtpolizisten und warfen ihn aufs Trottoir. Sie sollen dabei geschrien und ihm seine US-Navy-Seals-Taschenlampe abgenommen haben. Warum, sagt er aber nicht. Nur: «Ich werde Anzeige machen. Das lasse ich mir als Parlamentarier nicht bieten.»
Die Stadtpolizei widerspricht Babinis Schilderungen komplett
Für die Stadtpolizei Zürich liegt der Fall anders. Sprecher Marco Cortesi: «Die beiden Polizisten waren mit einer Personenkontrolle beschäftigt. Herr Babini mischte sich ein und beschimpfte die Beamten aufs Übelste. Sie baten ihn mehrmals, er solle weitergehen. Als er dann weiter Beschimpfungen ausstiess, führte ihn der eine Beamte am Arm ein paar Meter weg.»
Der Polizist habe sich dann umgedreht und sei zurück zu seinem Kollegen gegangen. Babini habe ihn aber verfolgt und den Beamten mit einer starken Taschenlampe geblendet. «Der Mann stiess dabei wieder massive Beleidigungen und Drohungen aus. Die Polizisten brachten ihn darauf zu Boden und führten eine Personenkontrolle durch», sagt Cortesi.
Immer wieder schlimme Aussetzer
Im April 2016 kam Babini schon einmal im Kreis 4 mit dem Gesetz in Konflikt. Damals geriet er mit 1,03 Promille in eine Kontrolle. Sein Auto hatte zudem keine Haftpflichtversicherung. Landesweite Schlagzeilen macht der Zürcher aber als Messerfuchtler. Im Sommer 2014 verbrachte er 101 Tage in U-Haft, nachdem er in der Zürcher Bederbar Streit angezettelt und später einen Gast mit einem Messer bedroht hatte. Ob er nun wieder verurteilt wird, ist unklar. Babini muss mit einer Anzeige rechnen – mindestens wegen Hinderung einer Amtshandlung.
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