In den Bergen liegt längst Schnee. Und auch im Flachland kommt der Winter zurück. Vielenorts muss mit schneebedeckten Strassen im Morgenverkehr gerechnet werden. Grund dafür ist laut Experten ein herannahendes «okkludiertes Frontensystem». Dabei handelt es sich um einen meteorologischen Vorgang, bei dem eine Warmfront von einer Kaltfront eingeholt wird.
Auch den morgigen Tag hindurch muss mit Schneefall gerechnet werden, wobei im Verlauf des Nachmittags die Intensität bereits wieder nachlässt, so MeteoNews.
Wegen Schnee mehr Zeit für Arbeitsweg einplanen
In den tiefsten Lagen kann der Schnee teilweise in Schneeregen oder Regen übergehen, so etwa am Genfersee und in der Nordwestschweiz. Bis zum Abend kommen im Flachland ein bis zehn Zentimeter Neuschnee zusammen, wobei die Mengen regional stark variieren können. Schon kleine Höhenunterschiede sind für die Niederschlagsmenge ausschlaggebend.
Wer am Montag im Strassenverkehr unterwegs ist, muss für den Arbeitsweg etwas mehr Zeit als üblich einplanen. Denn der Weg zur Arbeit könnte zur Rutschpartie werden. Wegen des erneuten Wintereinbruchs warnt auch die Suva. «Generell ereignen sich in den Morgenstunden mehr Sturzunfälle wegen Eis und Schnee, vermutlich weil es dann kälter ist als am Abend, die Wege und Strassen noch weniger geräumt sind und Dunkelheit die Sicht einschränkt», sagt Peter Andermatt, Statistiker der Suva.
Mehr Knochenbrüche im Winter
Bei Eis- und Schneeglätte werden bei den Unfallversicherern täglich rund 2000 Sturzunfälle registriert – bis zu viermal mehr als sonst. Das haben aktuelle Auswertungen der Suva gezeigt. Die Zahlen basieren auf den Ergebnissen aller 29 UVG-Versicherer. Zusätzlich Kosten von rund 10 Millionen Franken können aufgrund von Schnee und Eis an einem einzigen Tag verursacht werden.
Ein Sturzunfall wegen Eis und Schnee schlägt durchschnittlich mit rund 6700 Franken zu Buche. Im Vergleich: Ohne Witterungseinfluss liegen die anfallenden Kosten bei lediglich 5700 Franken. «Dieser Kostenunterschied liegt in erster Linie an der Schwere der Verletzungen», so Andermatt. Am häufigsten kommt es zu Verstauchungen, Zerrungen und Sehnenrissen. Bei Schnee und Eis steigt die Gefahr für einen Knochenbruch allerdings stark.
Unfälle wegen schneebedeckter Strassen
Bereits am Wochenende kam es wegen schneebedeckter Strassen in der ganzen Schweiz zu zahlreichen Unfällen. Zwischen Bennwil BL und Niederdorf BL verlor am Samstag ein 30-Jähriger die Kontrolle über sein Auto. Das Auto schoss ins Wiesland, touchierte einen Randstein und krachte dann in die Stützmauer einer Liegenschaft. Das Auto kam auf der Seite liegend zum Stillstand. Die vier Insassen konnten sich aus dem Auto befreien, mussten aber zur Kontrolle von der Ambulanz ins Spital gebracht werden. Gemäss Polizei Basel-Landschaft hatte das Auto Sommerpneus montiert.
In St. Gallen krachten am Samstagmittag zwei Autos auf der Speicherstrasse frontal ineinander. Der Seat-Fahrer (52) geriet auf Höhe Tivolirank auf die Gegenfahrbahn und prallte dort frontal mit dem Toyota eines 41-Jährigen zusammen. Verletzt wurde niemand. Doch an beiden Autos entstand Totalschaden. Wegen des Unfalls war die Strasse vorläufig gesperrt.
Mehrere Tausend Franken Schaden
Auch in Appenzell Ausserrhoden hat der Schnee am Samstag für Chaos gesorgt. Um kurz vor 13 Uhr prallte in Heiden AR eine 52-Jährige mit ihrem Wagen seitlich in ein korrekt entgegenkommendes Auto. An beiden Autos entstand ein Sachschaden von einigen Tausend Franken. Die Frau kam mit dem Schrecken davon.
Rund eine Stunde später kam es beim Ortseingang Waldstatt zu einem ähnlich Unfall. Ein 30-jähriger Autofahrer war von Herisau in Richtung Waldstatt unterwegs, als er in einer Rechtskurve die Sicherheitslinie überfuhr und in den Gegenverkehr kam. Der Fahrer (30) krachte in das entgegenkommende Auto. An beiden Fahrzeugen entstand Sachschaden von mehreren Tausend Franken. Verletzt wurde niemand.