Der Bund hat wegen einer Fällmittel-Knappheit eine Ad-hoc-Gruppe ins Leben gerufen. Sie soll letztlich verhindern, dass grössere Teile von Greifensee, Baldeggersee und Murtensee für Fische und andere Tiere unbewohnbar werden. Bereits heute sei der Phosphorgehalt in den drei Seen zu hoch, teilte das Bundesamt für Umwelt (Bafu) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Es bestätigte damit einen Bericht der «NZZ am Sonntag» (NZZaS).
Diese berichtete, dass jährlich tausende Tonnen dieser Fällmittel in der Schweiz benötigt werden. Der Grund für die aktuelle Mangellage: die schwächelnde Chemieindustrie. In einem neuen Schreiben des Verbands der Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute (VSA) heisst es, dass bei rund 35 Prozent der bestellten Menge nur ein Teil geliefert werden kann. Die betroffenen Kläranlagen müssten versuchen, auf Ersatzstoffe umzusteigen. Vereinzelt komme es sogar zu kurzfristigen Lieferstopps, so die Zeitung.
Phosphor-Grenzwerte müssen ausgeschöpft werden
Deshalb müsse man nun den Phosphor-Grenzwert ausschöpfen – also nahe an den Grenzwert heranfahren – um Fällmittel zu sparen. Laut der «NZZaS» kann es bei einzelnen Abwasserreinigungsanlagen (ARA) aber sogar schon zu Grenzüberschreitungen kommen. Wo genau das vielleicht sogar schon passiert ist, ist aktuell noch unklar.
Die neu gegründete Ad-hoc-Gruppe des Bundes soll jetzt «die Chemikalien-Versorgungslage verfolgen, den Informationsfluss zwischen den Akteuren gewährleisten und bei Bedarf Massnahmen prüfen», so das Amt. Zurzeit erarbeite man Empfehlungen an die Kantone und ARA.
Doch was passiert, wenn die Fällmittel weiter knapp bleiben und die Grenzwerte nicht mehr eingehalten werden können? Dann müsste man die Verteilung der Fällmittel in der Schweiz aufgrund der Gewässerbelastung priorisieren, sagt Christian Abegglen, Leiter Centre de Compétence Abwasserreinigung des VSA, zur Zeitung. Denn nicht überall wären die Folgen von mehr Phosphor im Wasser gleich gravierend: «Wenn beispielsweise eine ARA am Rhein etwas mehr Phosphor einleitet, sind die Auswirkungen geringer als bei einer Abwasserreinigungsanlage an einem See.» (chs/SDA)
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