Der Himmel ist nicht genug
Luftkrieg um Schweizer James-Bond-Helis

Sie sind klein, aber laut. Und sollen auch in der Schweiz verkauft werden dürfen. Doch das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) schiebt den Gyrokoptern einen Lärmriegel vor – die Luftschlacht ist in vollem Gang.
Publiziert: 09.11.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 17:28 Uhr
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Sean Connery als James Bond in einem fliegenden Rasenmäher.
Foto: Imago
Von Niklaus Wächter

Seit seinen Anfängen kämpft der Spartenverband Swiss Microlight Flyers (SMF) gegen das vom Bundesrat 1984 erlassene Verbot für Ultraleichtflugzeuge in der Schweiz. Seit 2005 sind Leichtflugzeuge erlaubt, seit diesem Sommer Ultraleichtflugzeuge mit Elektromotor.

Trotz des Protests der Umweltschutzorganisationen erlaubte das Bazl auch sogenannte Gyrokopter mit Benzinmotoren – allerdings nur, wenn diese den Lärmpegel von 65 Dezibel nicht überschreiten.

Sehr zum Unmut der Gyrokopter-Fangemeinde. «Faktisch bedeutet dies das Grounding, denn kein Gyro-Hersteller erreicht diesen Wert. Selbst topmoderne Maschinen bewegen sich um 70 Dezibel», sagt SMF-Präsident Anton Landolt.

Zwischen dem Verband und dem Bazl herrscht dicke Luft. Mit einem Zulassungsantrag für den österreichischen Gyrokopter Arrow Copter AC20 will der Verband einen Bundesgerichtsentscheid erzwingen. Doch inzwischen hat das Bazl einem deutschen Gyrokopter-Typ überraschend die Zulassung erteilt – dank eines Lärmpegels, der 0,1 Dezibel unter dem erlaubten Höchstwert liegt. Das beweise, dass hierzulande Gyrokopter trotz strenger Lärmvorschriften fliegen könnten, sagt Bazl-Sprecher Urs Holderegger.

Landolt hält dagegen, dass das geprüfte Modell nicht repräsentativ sei, das Fliegen zu zweit sei in Frage gestellt. Sein Verband will jetzt die Zulassung des Arrow Copter AC20 durchboxen. Den erwarteten Negativentscheid will er bis vor Bundesgericht ziehen.

Laut Landolt gibt es langfristig etwa 50 Schweizer Kaufinteressenten für Gyrokopter. Der Arrow Copter AC20 aber dürfte kein Bestseller werden: Der österreichische Hersteller hat letzte Woche Insolvenz angemeldet. Unter anderem wegen Absatzproblemen.

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