Huch, was ist denn hier los? Da strahlen vom Plakat der Bademode-Marke Ta-Bou fünf Frauen, wie sie in jeder Badi anzutreffen sind. Schwanger, mittleren Alters, dunkelhäutig, grauhaarig und mit gesunden Polstern – die Vielfalt der weiblichen Schönheit auf einem Foto. Das Besondere dabei: Das Bademode-Label war bisher so etwas wie der König der sexistischen Werbung.
«Die Zürcher Lauterkeitskommission ist prüde», sagt Firmengründer Gianni De Nicola, der seine Kampagnen seit jeher ohne Agentur gestaltet. «Ich habe mit der Stadt Zürich schon um Millimeter Haut gestritten. Doch wenn Bademode oder eben wie jetzt ein Fitnessstudio verkauft wird, ist es doch legitim, so zu werben.»
Auf dem neusten Plakat lässt De Nicola seine Familienmitglieder die Kollektion vorführen. «Die Reaktionen sind sehr positiv», freut sich der Firmengründer. «Aber ich stehe auch zu den alten Sujets, sie verbreiten Lebensfreude. Das ist doch kein Sexismus!»