«Die Hälfte der Kurtaxe erwirtschaften die Ferienwohnungen», sagt Martin Keller (64) vom Ferienwohnungs-Portal Casafile in Vira, «trotzdem zählen bei Bund und Kanton nur die Hotels.» Während Millionen in marode Hotelstrukturen gesteckt würden, «gehen wir bei den Fremdenverkehrsämtern leer aus».
Casafile präsentiert 550 Tessiner Rustici und Ferienwohnungen im Internet. Auf den Onlineportalen von Ticino Turismo und den regionalen Tourismusbüros wird es aber nicht erwähnt. Internationale Buchungsmaschinen wie Interhome und E-Domizil sind hingegen gratis auf den Websites von Ticino Turismo und My-Switzerland vertreten und verdienen gut. Der Rustico-Vermieter muss aber für jeden Onlineplatz zahlen. «Das ist ungerecht», sagt Peter Ackle (56) von der Ferienwohnungsagentur Holap. «Wir sind vor Ort, wissen, was unsere Gäste suchen, investieren und schaffen hier Arbeitsplätze.»
Sonia Urietti Mocettini (49) fing 2009 mit der Vermietung von drei Rustici im Verzascatal an. Heute vermittelt sie 30 Häuschen, meist an Deutschschweizer. «Wir sind zwölf Personen, machen alles selbst. Wir erhalten keine Hilfe vom Kanton oder der Region. Den Erfolg von Verzasca Rustici verdanken wir allein unserer Gastfreundschaft und der Mundpropaganda.»
Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses bemerken auch die Ferienwohnungsagenturen. Sie rechnen mit Einbussen von bis zu 15 Prozent. Jetzt fordern sie ein Stück des öffentlichen Kuchens. «Die Tourismusorganisationen sollen uns nicht länger übergehen», sagt Wolfgang Müller (58) von Fewotessin, Locarno. «Wir brauchen gemeinsame Marketingstrategien.»
Ende April gründeten deshalb acht der 20 Ferienwohnungsagenturen den Verein Ferienhäuser und Ferienwohnungen im Tessin. Präsident Oliver Keller (30): «Wir wollen Teil des kantonalen Marketings sein und ernst genommen werden.»
Elia Frapolli (34), Direktor von Ticino Turismo, will zwar von den Vorwürfen der Ferienwohnungsvermittler nichts wissen, begrüsst aber deren Initiative: «Mit dem Verein haben wir einen Ansprechpartner im Ferienwohnungssegment. Wir werden sicherlich jetzt besser zusammenarbeiten können.»
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