Der 29-Jährige schwebt weiterhin in Lebensgefahr
Überlebt der Polizist den Herzsteckschuss?

Der 29-jährige Polizist wurde von Roger S. (†33) mitten ins Herz getroffen. Er kämpft im Spital ums Überleben. Kardiologe Dr. Schlomo V. Aschkenasy (52) erklärt, wie bedrohlich die Verletzungen sind.
Publiziert: 05.01.2017 um 07:45 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 01:41 Uhr
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Schütze Roger S.* (†33) traf den Polizist mitten ins Herz.
Jessica von Duehren, Petar Marjanovic

Schütze Roger S.* (†33) traf ihn mitten ins Herz: Noch immer schwebt der Polizist (29), der bei der Schiesserei in Rehetobel AR gestern schwer verletzt wurde, in Lebensgefahr.

Wie bedrohlich die Schussverletzung des Beamten ist, weiss Dr. Schlomo V. Aschkenasy (52): «Ein Herzsteckschuss zu überleben, ist extrem selten», sagt der Kardiologe zu BLICK. 

Wegen Blutverlust drohen Hirnschäden

Das grösste Problem sei dabei aber nicht das Herz, sondern das Hirn. «Das Herz ist ein Muskel. Wenn da eine Kugel reingeht, reisst dieser meist, das Blut tritt aus, und das Herz kann das Blut nicht mehr in die lebenswichtigen Organe pumpen. Dann kann auch das Hirn nicht mehr ausreichend versorgt werden, wodurch es zu Hirnschäden und innert Minuten zum Tod kommt», so der Herzspezialist.

Dr. Schlomo Aschkenasy (52).
Foto: zVg

Die linke Herzkammer ist verletzlicher

Entscheidend ist auch, welche Herzkammer getroffen wurde – die linke ist in den meisten Fällen tödlich. Während der Beamte im Spital weiter ums Überleben kämpft, solidarisierten sich seine Kollegen mit ihm mit einem gemeinsamen Profilbild auf Facebook. Ein graues Kreuz auf schwarzem Grund – durchgestrichen von einem blauen Balken. «Unter Polizisten kennen die meisten dieses Symbol», sagt Dionys Widmer, Sprecher der St. Galler Stadtpolizei. 

Das Symbol heisst «The Thin Blue Line» und stammt ursprünglich aus Grossbritannien. Der obere schwarze Balken steht für die Bevölkerung, der untere für Kriminelle, das blaue Band sind die Polizisten, die sich dazwischenstellen.

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