Die Grasshoppers wollten zeigen, dass man für einen eleganten Formationsflug keine schweren Maschinen braucht. Am Sonntag zerschellte der Traum der deutschen Fliegerstaffel aus Baden-Württemberg in Dittingen BL.
An der Flugshow krachten zwei Ultraleicht-Maschinen vom Typ Ikarus C42 zusammen: Pilot Dennis P.* († 50) starb, ein zweiter Pilot überlebte dank des Fallschirms (BLICK berichtete).
Der tote Pilot der Dreierstaffel war der rechte Flügelmann der Grasshoppers. Der Inhaber einer Schadens-Management-Firma in Ehrenkirchen (D) sass erstmals 2004 im Cockpit eines Ultraleicht-Flugzeugs. Zuvor hatte Dennis P. bereits einige Jahre Erfahrung als Gleitschirmpilot gesammelt. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Nicole. Sie war am Sonntag vor Ort und musste zuschauen, wie ihr Mann in den Tod stürzte.
Dennis P. lernte in der Flugschule von Heinz K.* (55) in Bremgarten (D) fliegen. Heinz K. ist der Gründer der Grasshoppers, auch er flog in Dittingen mit. Er ist mit 7000 Flugstunden auf Ultraleicht-Flugzeugen der erfahrenste Pilot der Formation. Auch der dritte Pilot der Grasshoppers, der Niederländer Erik D.* (51), lernte bei Heinz K. fliegen. Beide Piloten waren gestern für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Der Schock und die Trauer über den Tod von Dennis P. zeigt sich in den sozialen Medien: Auf der Facebook-Seite der Grasshoppers sprachen Dutzende Freunde und Fans der Formation ihr Beileid aus.
Die drei Piloten gründeten ihre Staffel im Oktober 2011. Am Unglückstag flogen sie erstmals in der Schweiz. Auf solche Events bereiteten sie sich extra vor. Dem deutschen Magazin «Aerokurier» erzählten sie, dass sie zu Flugtagen frühzeitig anreisten, um sich mit den lokalen Besonderheiten vertraut zu machen.
«Es macht schon einen Unterschied, ob wir in den Bergen oder im Flachland fliegen», sagte Dennis P. Der Artikel entstand vor dem tödlichen Crash. Jetzt ist er das traurige Vermächtnis der deutschen Dreierstaffel.