3,2 Prozent weniger
Einbürgerungen sind weiter rückläufig

2019 hatte ein Fünftel der Schweizer Wohnbevölkerung ab 15 Jahren das doppelte Bürgerrecht. Als zweite Nationalität neben der schweizerischen war die italienische am häufigsten, die französische am zweithäufigsten. Das Begehren nach dem Roten Pass geht indes zurück.
Publiziert: 28.01.2021 um 11:49 Uhr
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Aktualisiert: 28.01.2021 um 11:57 Uhr
Der frühere YB-Spieler Scott Sutter ist Doppelbürger - wie 19 Prozent der Schweizer Wohnbevölkerung. Das Schweizer Bürgerrecht ist freilich nicht mehr so begehrt wie auch schon: Die Zahl der Einbürgerungen ist seit drei Jahren rückläufig. (Archivbild)
Foto: ALESSANDRO DELLA VALLE

Zum dritten Mal in Folge nahmen die Einbürgerungen ab, wie die neuesten Zahlen des Bundesamts für Statistik vom Donnerstag zeigen. 41'015 Personen wurden 2019 eingebürgert, 3,2 Prozent weniger als im Jahr davor.

Besonders stark sank die Anzahl der erleichterten Einbürgerungen: Nachdem mehrere Jahre lang jeweils über 9000 Einwohner auf diese Art Schweizer geworden waren, waren es 2019 nur 6314. Die im Februar 2018 in Kraft getretene erleichterte Einbürgerung für Ausländerinnen und Ausländer der dritten Generation hat sich demnach statistisch kaum niedergeschlagen.

65 Prozent der Doppelbürgerinnen und Doppelbürger erhielten ihre Schweizer Staatsbürgerschaft durch Einbürgerung, die übrigen 35 Prozent hatten sie von Geburt an. Von den französisch-schweizerischen Doppelbürgern waren das fast 60 Prozent und von den italienisch-schweizerischen über 40 Prozent. Ähnlich verhielt es sich bei den britisch-schweizerischen Doppelbürgern.

Am seltensten waren kosovarische Doppelbürger schon von Geburt an auch Schweizer - über 90 Prozent von ihnen erhielten die Schweizer Staatsbürgerschaft via Einbürgerung. Bei den Serben und Nordmazedoniern war es ähnlich.

Die weitaus meisten Doppelbürger wohnen in Genf, wo sie fast 50 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Danach folgt lange nichts und dann die Waadt mit 30 Prozent und das Tessin mit etwa 28. Am seltensten wohnen Doppelbürger in Uri oder Appenzell Innerrhoden, wo sie nur rund 5 Prozent der Bevölkerung stellen.

(SDA)

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