Noa soll den Kindern etwa davon erzählen, wie ein Unbekannter die Kontrolle seines Facebook-Kontos übernommen hat, erklärte Fanti am Montag in Sitten vor den Medien. Mithilfe einer Projektion zeigt Noa ebenso, wie er das Problem gelöst hat.
Fanti zählt bei seinem Projekt darauf, dass die Kinder den Zugang zu dem rot-weissen humanoiden Roboter eher finden als zu ihm selbst. Er sei «zu alt», er könne nicht bei Kindern über Datenschutz referieren. «Aber Noa schon», zeigte sich Fanti überzeugt.
Ende Juni stellte der Datenschutzbeauftragte Noa bei zwei Primarschulklassen in Sitten auf die Probe. Die Schulkinder hätten sich sehr interessiert gezeigt. «Sie haben ihm viele Fragen gestellt», sagte Lehrer Farbice Fournier.
Für die Prävention sei Noa ein guter Helfer. «Die Kinder fühlen sich wohl im Internet, aber sie sind sich seiner Gefahren nicht bewusst», so Fournier.
Noa Wallis kostet rund 4700 Franken. Dazu kommen noch 2600 Franken für die Programmierung. Finanziert wird der Roboter über das Budget des Datenschutzbeauftragten.
Dieser träumt davon, dereinst eine «ganze Flotte» an Robotern zu haben. «Im Gegensatz zu mir sind sie nie müde», scherzte Fanti. Die Roboter könnten die Präventionskampagnen bestens ergänzen.
Entwickelt wurde Noa, der ursprünglich Nao heisst, von der französischen Firma Aldebaran Robotics. Die ETH Lausanne setzt den Roboter etwa unter dem Namen «Cowriter» ein. Dabei wird der Roboter selbst zu einem Schüler, der beim Schreibenlernen Unterstützung von seinen menschlichen Kameraden erhält.