Das Terror-Regime des Täters von Würenlingen AG
«Er hat uns immer wieder angeschrien»

Der Täter beim Familiendrama im Aargau war kein unbeschriebenes Blatt. Der Mann war der Polizei seit Jahren bekannt. Nachbarn reden von einem Terror-Regime.
Publiziert: 10.05.2015 um 21:52 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 21:16 Uhr

Nach dem Blutbad in Würenlingen mit insgesamt fünf Toten kommt aus: Der Täter, ein 36-Jähriger Schweizer aus Reichenburg SZ, war eine tickende Zeitbombe. Wie die Kantonspolizei Aargau heute in einer Medienkonferenz erklärt, war der Mann bei der Kantonspolizei Schwyz bekannt.

Der Familienvater wurde erstmals 2007 wegen Körperverletzung aktenkundig. Erst am 2. April dieses Jahres hat die Kantonspolizei Schwyz das Haus des Täters nach Waffen durchsucht. Die Beamten konnten jedoch damals nichts finden.

Wie Quartierbewohner aus Reichenburg gegenüber Blick.ch erklären, gab es immer wieder Probleme mit dem 36-Jährigen. «Er hat uns immer wieder gedroht und uns angeschrien», sagt eine Nachbarin.

Weshalb veranstaltete der Täter die Bluttat? Laut dem Aargauer Polizei-Sprecher Bernhard Graser wisse man nicht, weshalb der Mann gestern mit dieser schrecklichen Absicht nach Wüenlingen gegangen sei. Ein Zusammenhang mit der Vorgeschichte des Täters sei bisher nicht erkennbar.

Gegen 23.15 Uhr fielen gestern mehrere Schüsse am Langackerweg in Würenlingen. Als die Polizei eintraf, fanden sie fünf Leichen. Bei den Opfern handelt sich um die Schwiegereltern (†57 und †59) und den Schwager (†31) des Schützen. Zudem fanden die Beamten den leblosen Körper eines Nachbarn (†46) und jenen des Täters, der sich nach dem Blutbad selbst gerichtet hatte. (noo)

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