Auf einen Blick
- Unbewilligte Demonstrationen in Basel und Zürich gegen Gewalt an Frauen
- Vermummte Personen, Sprayereien und Pyros bei den Kundgebungen gesichtet
- Rund 200 Personen zogen durch Basel
Alle zwei bis drei Wochen stirbt in der Schweiz eine Frau durch Femizid. Im Jahr 2024 sind es bis November bereits 18. Die Zahl der Frauen, die Gewalt erfahren, ist noch viel höher. Am 25. November fanden zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen vielerorts Kundgebungen und Aktionen statt.
In Basel und in Zürich kam es zu diesem Anlass am Montagabend zu unbewilligten Demonstrationen. Im Internet wurde vorher dazu aufgerufen, sich zu treffen und gegen geschlechterspezifische Gewalt zu demonstrieren.
Keine Gespräche mit Dialogteam
Wie der Kanton Basel-Stadt in einer Mitteilung schreibt, versammelten sich am Montagabend kurz vor 18 Uhr Personen zur unbewilligten Kundgebung auf dem Marktplatz. Die Kantonspolizei Basel-Stadt sei vor Ort gewesen und habe den Kontakt zu den Demonstrierenden gesucht. «Diese waren jedoch nicht zu einem Gespräch mit dem Dialogteam bereit», heisst es in der Mitteilung.
Kurz vor 19 Uhr zog die Gruppe von rund 200 Personen Richtung Kleinbasel. Die Demonstrierenden skandierten Parolen wie: «Das Patriarchat mordet!» und «Hoch die internationale Solidarität».
Im Demo-Zug sollen sich auch einige vermummte Personen befunden haben. Aufgrund der Demonstration kam es zu Behinderungen des öffentlichen Verkehrs. Auch kam es zu Sprayereien an Fassaden und Schaufenstern, und es wurden Pyros gezündet. Kurz vor 20 Uhr löste sich die Demonstration auf.
Demozug an Zürcher Langstrasse
Auch in Zürich kam es am Abend zu einer unbewilligten Demonstration. Im Internet wurde dazu aufgerufen, sich auf dem Helvetiaplatz, auch «Ni una Menos»-Platz genannt, zu versammeln und um 19 Uhr gemeinsam zu demonstrieren.
Die Demonstrierenden seien auch hier teilweise vermummt gewesen. Wie Pascal Siegenthaler, Sprecher der Stadtpolizei Zürich auf Anfrage sagt, marschierten kurz nach 19.30 Uhr mehrere Hundert Personen anlässlich der Demonstration durch den Zürcher Kreis 4. «Entlang der Demoroute kam es zu Sprayereien und es wurden diverse pyrotechnische Gegenstände gezündet», so Siegenthaler.
Kurz nach 20.30 Uhr marschierte der Demozug, begleitet von Einsatzfahrzeugen der Stadtpolizei Zürich, über die Langstrasse Richtung Helvetiaplatz. Gegen 20.45 löste sich die Demonstration auf, wie die Stadtpolizei abschliessend mitteilt.