«Das ist erst der Anfang»
Schweizer Arzt warnt vor Situation der Notaufnahmen

Die letzte Woche angekündigte nächtliche Schliessung der Notaufnahme in Martigny VS spiegelt laut dem Co-Präsidenten der Schweizerischen Gesellschaft für Notfallmedizin ein weit verbreitetes Problem wider. «Das ist erst der Anfang», sagte er gegenüber «Le Temps».
Publiziert: 09.01.2023 um 06:43 Uhr
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Aktualisiert: 09.01.2023 um 07:49 Uhr
Vincent Ribordy, Co-Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Notfallmedizin. (Archivbild)
Foto: ANTHONY ANEX

«Das musste passieren, auch wenn wir nicht dachten, dass die Schweiz so schnell und so stark betroffen sein würde», sagte Vincent Ribordy in einem am Montag veröffentlichten Interview.

In den Augen des Arztes ist Martigny eine konkrete Folge des Mangels an qualifiziertem Personal. Ein Problem, das seit mehreren Jahren bekannt ist. «Man dachte, die Kapazität des Systems wäre grenzenlos, aber das ist nicht der Fall», so Ribordy.

Es müssten Alternativen gefunden werden, um die Notaufnahmen zu entlasten, die heute als Hauptschnittstelle zur Bevölkerung genutzt würden. «Aber all das wird nicht funktionieren, solange es einen Mangel an Grundversorgungsärzten gibt», warnte er. Quotenregelungen seien dabei nicht zielführend. Es fehle an Anerkennung für den Beruf.

(SDA)

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