Rigorose Maskenpflicht in Graubündens Skiorten
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«Das ist ein totaler Scheiss»
Das sagen Wintersportler zu den Ski-Schliessungen

Viele Skigebiete werden dichtgemacht. Darunter Andermatt, Flumserberg, Engelberg-Titlis und Hoch-Ybrig. Manche Wintersportler verstehen die Massnahmen. Andere nicht.
Publiziert: 19.12.2020 um 18:23 Uhr
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Aktualisiert: 20.12.2020 um 20:05 Uhr
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Noch dürfen Wintersportler ins Skigebiet Hoch-Ybrig. Doch ab dem 22. Dezember wird es geschlossen.

Viele Skigebiete werden in der Schweiz geschlossen. Nach und nach gaben die Kantone die Entscheidungen bekannt. Zürich, St. Gallen, Uri und die Zentralschweiz erteilen dem Skibetrieb eine Abfuhr. Während die Nachricht die Runde macht, sind einige Wintersportler noch auf der Piste.

BLICK hat sich im Skigebiet Hoch-Ybrig umgehört. Was sagen die Skifahrer zum Corona-Hammer?

Karl Fuchs aus Einsiedeln SZ hält gar nichts von den Schliessungen. «Das ist ein totaler Scheiss», sagt er zu BLICK. Die Behörden hätten dem Druck nachgegeben. Jasmin Geisser (35) aus Altendorf SZ kann dagegen die Kleinstaaterei nicht nachvollziehen. Im Wallis haben die Skigebiete nämlich weiter offen. «Wenn dann müsste man eine gesamt schweizerische Lösung finden und nicht kantonsweise entscheiden», so die 35-Jährige.

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Dass die Gebiete nun dichtmachen müssen, findet Fabienne Fuchs (37) aus Unteriberg SZ einfach nur schade. «Wir gehen mit den Kindern fast jeden Tag Ski fahren. Jetzt hocken wir halt zu Hause.»

Restaurant verliert ein Drittel seines Umsatzes

Urs Röthlisberger (54) aus Oberdorf SO sieht es dagegen pragmatisch. «Heute ist noch schönes Wetter, und das geniesse ich einfach.»

Der Entscheid trifft aber nicht nur die Wintersportler, sondern auch die Betreiber. So zum Beispiel Wendelin Keller, den VR-Präsident der Hoch-Ybrig AG. Er zu BLICK: «Was ich schade finde, ist, dass Stammgäste nicht Ski fahren können und das 240 Mitarbeiter keine Arbeit mehr haben.» Die Schliessung könne er nachvollziehen, trotzdem sei er überrascht gewesen. Man habe alles getan, um den Betrieb weiter aufrecht halten zu können und nun das.

Auch für Ewald Lustenberger, Chef vom Bergrestaurant Sternen Hoch-Ybrig, ein finanzieller Schlag. «Wir haben die beste Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr. Ein Drittel des Umsatzes wird in dieser Zeit generiert. Und die Schneeverhältnisse wären super.» Aber natürlich gehe die Gesundheit vor. Man müsse daher auf die Bevölkerung Rücksicht nehmen. (jmh/fij)

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