Das heisse Zmorge-Puffet ist noch lange nicht alles
So stechen sich die Bordelle gegenseitig aus

Flatrate-Sex. Puppen-Puff. Sex im «Game of Thrones»-Kostüm. Der Markt der Bordelle ist hart umkämpft. Immer mehr Frauen machen den Etablissements auf eigene Faust Konkurrenz. Die Betreiber lassen sich allerhand einfallen, um Freier anzulocken.
Publiziert: 28.03.2017 um 16:41 Uhr
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Aktualisiert: 18.02.2025 um 10:42 Uhr
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Zmorge im Puff: der Club Globe in Schwerzenbach ZH.
Foto: Joseph Khakshouri

Der Club Globe in Schwerzenbach ZH stillt nicht nur den Sex-Hunger – das grösste Bordell der Schweiz wartet für seine Kunden auch mit einem reichhaltigen Gratis-Brunch auf (BLICK berichtete). 

Prostituierte bringen ihre Dienste mit Hilfe von spezialisierten Internetseiten und Apps immer mehr in Privatwohnungen an den Mann und machen den Bordellen Konkurrenz. Damit ihnen die Freier nicht wegrennen, bauen die Puffs ihr Angebot aus: Gratis-Essen, Flatrate-Sex, Porno-Shows, spektakuläre, themenbezogene Atmosphäre oder günstige Quickie-Angebote.

«Internationale Stars»

Die Bumsalp in Dübendorf ZH etwa trumpft mit einer Bergler-Erlebniswelt auf. Zudem bietet der Sexclub verschiedene themenbezogene Räumlichkeiten. Mitten im Bordell befindet sich ein Restaurant – auch in der Bumsalp ist das Essen gratis. Dreimal in der Woche finden «Pornoshows» mit «internationalen Pornostars» statt. FKK-Themenabende sollen dem Besucher bereits etwas fürs Auge bieten, bevor er neben dem Eintrittspreis zusätzlich fürs Handanlegen zum Portemonnaie greift.

Auch für Billig-Sex ist in der Bumsalp gesorgt. Wer knapp bei Kasse ist, muss sich beeilen: Beim Quickie-Angebot für 110 Franken inklusive Zimmermiete läuft die Uhr nach 15 Minuten ab.

«Stehe deinen Mann, so oft du kannst»

Die Betreiber des Clubs Extravagant in St. Gallen werben mit einer anderen Masche: Flatrate-Sex. «Tag der offenen Beine», wie sie nennen. Der Freier darf einmal im Monat für einen fixen Preis mit so vielen Frauen Sex haben, wie er kann. Auch andere Schweizer Puffs bieten Flatrate-Sex an. «Stehe deinen Mann, so oft du kannst.»

Im österreichischen Salzburg hat ein Puff-Besitzer sogar einmal mit Gratis-Sex geworben – und wurde von Freiern überrannt. Bei der Aktion im Pascha ging es allerdings in erster Linie nicht darum, um Kundschaft zu werben. Der Betreiber protestierte damit gegen das Finanzamt, das seiner Ansicht nach von ihm zu viele Steuern verlangte. 

In der deutschen Stadt Düsseldorf will der FKK Club Oceans mit einem Rabatt für Staatsangestellte punkten. Wer in den Genuss des Sparpreises kommen möchte, muss nur seinen Beamtenschein vorlegen. Der Betreiber begründet das Angebot damit, dass es ihm wichtig sei, eng mit Politik und Behörden zusammenzuarbeiten.

Puppen zum «Verabreden»

Im spanischen Barcelona hat Anfang Jahr ein Puff eröffnet, der Sex-Puppen vermietet. Das Etablissement nennt sich «Lumidolls». Kunden können sich dort mit den bieg- und schmiegsamen Modellen Katy, Leiza, Lily und Aki «verabreden». Die Betreiber behaupten, der Sex mit ihren Puppen sei «genussvoller, aufregender und erotischer» als mit einer Frau, die «lebt und atmet».

Obwohl Kondome und Gleitmittel empfohlen werden, müssten sich die Kunden nicht vor Geschlechtskrankheiten fürchten. Die Sex-Puppen würden nach jedem Gebrauch «gründlich desinfiziert». Wegen Problemen mit dem anfänglichen Vermieter musste das Puppen-Puff bereits umziehen. Die Adresse bekommen inzwischen nur noch zahlende Kunden.

«Oral Office», Sci-Fi-Sex

Über dem grossen Teich sorgt der amerikanische Puff-Mogul Dennis Hof immer wieder mit neuen Ideen für Abwechslung im Sex-Gewerbe. Weil der American-Football-Club Raiders von Oakland nach Nevada umzieht, wo Bordelle legal betrieben werden dürfen, plant Hof in Las Vegas ein Puff zum Thema Raiders. Das Haus soll Pirate’s Booty Sports Brothel heissen und 2020 eröffnet werden. 

Hof ist berühmt für seine themenbezogenen Bordelle. Als Bill Clinton wegen seiner Sex-Affäre als US-Präsident in den Schlagzeilen war, hatte Hof in seiner Bunny Ranch zum Beispiel den Service «The Oral Office» im Angebot. Die Beliebtheit der Serie «Game of Thrones» nahm er zum Anlass für ein entsprechendes Produkt und kleidete seine Prostituierten passend ein. 

In der Nähe der bei Science-Fiction-Fans berüchtigten Militärbasis Area 51 in Nevada betreibt Hof ausserdem ein Bordell, wo sich die Freier in den Kulissen ihrer Lieblingsfilme mit Prostituierten in Kostümen ihrer Wahl austoben können. Sex mit Prinzessin Leia aus «Star Wars»? Bei Hof kein Problem. Auf Wunsch kann sich der Kunde sogar ein Darth-Vader-Kostüm anziehen. (noo)

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