Basel Stadt macht dicht. Zumindest teilweise. Seit Montag sind unter anderem Restaurants, Fitnesscenter und Bordelle für rund drei Wochen geschlossen.
Der Teil-Lockdown stösst teilweise auf Verständnis, verärgert die Menschen aber auch – nicht zuletzt, weil die Nachbarn im Kanton Basel-Land auf einen Lockdown verzichten. BLICK war vor Ort und sprach mit Betroffenen.
Carmen Martino, Inhaberin von Swiss Candles in Basel, sagt dazu, dass sie jedes Mal von Existenzängsten geplagt werde, wenn wieder ein Lockdown verkündet werde. Sie sei derzeit aber nur indirekt betroffen.
«Das Virus macht nicht an der Kantonsgrenze Halt»
Direkt betroffen sind hingegen die Gastwirte. Der Präsident des Basler Wirteverbandes, Maurus Ebneter, sagt dazu, dass der Lockdown Fragen aufwirft, denn: Basel-Land, sowie andere Kantone haben keinen Lockdown. Wenn die Bedrohung wirklich so gross sei, müsse die ganze Region mithelfen.
Eine Frau, deren Mann im Gastrogewerbe arbeitet, bringt den Frust auf den Punkt: «Es ist ein Witz, dass der Kanton Basel-Land keinen Lockdown macht. Das Virus macht ja nicht an der Kantonsgrenze Halt!»
Ein älterer Herr sieht ein wirtschaftliches Problem darin: «Man hätte vielleicht noch Anpassungen machen können, aber einfach zumachen finde ich krass.»
Anders sieht es ein junger Mann: Der zweite Lockdown sei gut, denn «die Leute realisieren es sonst nicht, dass sie zuhause bleiben und sich nicht treffen sollten». (myi)