«Ich dachte, jetzt gönn ich mir was», sagt die Zürcherin Agatha Hardegger (73) und kauft sich darum in einem Swisscom-Shop ein neues iPhone. Doch die Spielerei kostet mehr als gedacht. Hardegger fühlt sich von der Swisscom abgezockt.
Das alles passiert am 12. Juni im Swisscom-Shop in Zürich Wiedikon. Um die Daten vom alten iPhone auf ihr neues zu übertragen, bittet sie den Swisscom-Berater um Hilfe. Ungefähr 80 Franken kostet die Übermittlung, habe der Swisscom-Berater ihr gesagt.
240 Franken für Datenübertragung!
Wieder zurück traf sie fast der Schlag: Plötzlich soll die Rentnerin 240 Franken für den Datentransfer abdrücken! Der simple Grund: Die Übermittlung dauerte länger als gedacht.
Hardegger fühlt sich betrogen und reklamiert beim stellvertretenden Filialleiter: «Wenn sie 80 Franken sagen, dann können sie doch nicht plötzlich 240 verlangen», so Hardegger.
Es hätte eigentlich noch mehr gekostet
BLICK fragt bei der Swisscom nach. Mediensprecherin Sabrina Hubacher sagt, der Datentransfer für Frau Hardegger hätte eigentlich noch viel mehr gekostet. Mit den 240 Franken sei man der Kundin schon entgegengekommen. «Die Datenübertragung dauerte ausserordentlich lange», sagt Hubacher. Genau zweieinhalb Stunden, was eigentlich 400 Franken kosten sollte.
In den letzten Jahren sei die Nachfrage nach Hilfe bei Technikproblemen stark gestiegen, sagt Hubacher. Deswegen habe die Swisscom verbindliche Preise für Dienstleistungen wie etwa die Datenübertragung eingeführt. Preis pro Viertelstunde: 40 Franken.
Nachdem Agatha Hardegger wegen der 240 Franken im Shop reklamiert, habe der Berater ihr nochmals 80 Franken gutgeschrieben. Die Datenübertragung habe also 160 Franken gekostet. Trotzdem sollte Hardegger noch das Doppelte vom eigentlichen Preisvorschlag bezahlen.
Hilfe dank BLICK
Vom Preisvorschlag in Höhe von 80 Franken will die Swisscom nichts wissen. Sabrina Hubacher sagt, der Swisscom-Shop habe Agatha Hardegger informiert, dass der Stundenansatz 160 Franken beträgt. Die Seniorin bleibt aber bei ihrer Version und den geschätzten 80 Franken.
Als BLICK sich einschaltet, gehts plötzlich schnell: Die Swisscom meldet sich bei Agatha Hardegger. «Sie haben sich bei mir entschuldigt», sagt die Rentnerin. Sie müsse jetzt einfach die besagten 80 Franken zahlen. Die Swisscom bestätigt die Vereinbarung. Man habe zum Schluss ein gutes Gespräch mit der Kundin gehabt. Der Fall sei für das Unternehmen somit abgeschlossen. Und auch für Hardegger stimmts nun wieder: «Ich bin zufrieden damit», sagt sie.
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