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Mit diesem Facebook-Aufruf fing alles an: Ursula Grob berührte damit die Schweiz.

Foto: Facebook

Johannes Hillig

Über 10'000 Briefe, mehr als 200 Päckchen, Dutzende Einladungen und Geschenke: Seit dem Aufruf vor mehr als einem Jahr kann Denise Grob (35) aus Burgdorf BE gar nicht mehr aufhören zu strahlen. «Sie bekommt noch jeden Tag Post», sagt ihre Mutter Ursula Grob überglücklich zu Blick am Abend.

Ansichtskarten aus der ganzen Welt, Glücksbringer, ja sogar ein selbst gebastelter Adventskalender war dieses Jahr dabei. «Wir hatten auch etliche Einladungen, sei es zum Essen zu einem Zvieri, ein Gutschein von einer Bäckerei, viele Blumen und grosse Ballons», erzählt das stolze Mami.

«Schreibt doch ein Kärtli»

Dabei begann alles mit einer kleinen Idee. Zum 34. Geburtstag wollte Ursula ihrer Tochter, die das Down-Syndrom hat, eine ganz besondere Freude machen: Geburtstagsgrüsse per Post! Denise liebt es nämlich, Postkarten zu bekommen, hat dafür sogar einen eigenen Briefkasten. Jetzt fehlte nur noch eines: ein paar Karten und Briefe.

Also startete Ursula einen Aufruf. «Menschen mit einer Behinderung haben weniger Kontakt zur Umwelt und unsere Denise kann nicht einfach so alleine in den Ausgang», schrieb sie am 16. Januar 2017 auf Facebook – dazu ein Bild ihrer Tochter. «Wer Zeit und Lust hat, schreibt doch Denise ein Kärtli. Danke für eure Unterstützung.»

32 Kisten voller Geburtstagsgrüsse

Nur zwei Tage später berichtete Blick am Abend über den rührenden Aufruf. Und rief ebenfalls dazu auf, Denise einen Geburtstagsgruss zu schreiben. Mit maximal sieben Postkarten hatte Ursula gerechnet, doch ihre Erwartungen wurden weit übertroffen. Sehr weit – kilometerweit!

Am Geburtstagsmorgen kam nicht nur ein Postbote, sondern mehrere. Es waren einfach zu viele Briefe und Postkarten. Konkret: Sieben Postanhänger brachten 32 Kisten voller Geburtstagsgrüsse und Glückwünsche für Denise.

Jeden Tag eine Freude

Die Überraschung zum Geburtstag war ein voller Erfolg. «Denise denkt bis heute noch an diesen Tag. Es war so schön», sagt ihre Mutter. Dass so etwas Tolles aus dem kleinen Aufruf entstehen würde, hätte sie niemals gedacht.

Familie Grob ist überwältigt und will nur eines: Allen Blick am Abend-Lesern Danke sagen! «Ihr macht Denise jeden Tag eine Freude. Wir bedanken uns herzlich für die viele Post.»

Danke für Ihre Treue

Liebe Leserinnen und Leser

Über 10 Jahre lang durften wir Sie auf dem Nachhauseweg begleiten. Am 21. Dezember erschien die letzte gedruckte Ausgabe des Blick am Abend. Wir widmen sie Menschen, deren Leben durch Blick am Abend verändert wurde. Es war uns eine Freude und eine Ehre, Ihre Pendelstrecke ein Stück interessanter zu machen. Der Blick am Abend lebt künftig digital weiter: auf blickamabend.ch, wir unterhalten Sie auf Facebook und auf Instagram – News und Sport gibts in der Blick App.

Doch wir wollen nicht aufhören, ohne Danke zu sagen:

- Danke für Ihre Treue.

- Danke an alle gewählten Präsidenten, zurückgetretenen Bank-CEOs, irren Bachelors, die über Nacht News machen und uns ihre Geschichte auf dem Silbertablett servierten.

- Danke an alle Drucker, die uns jeden Tag auf Papier gebracht haben.

- Danke an alle Fahrer, die jeden Tag unsere Boxen gefüllt haben und die dafür gesorgt haben, dass der Blick am Abend pünktlich bereitlag.

- Danke an alle Kolporteure für die Knochenbüez des Zeitungverteilens.

- Danke an alle Mediensprecher, die extra früh aufstehen mussten wegen uns.

- Danke an das gesamte Team, das den Blick am Abend zehn Jahre lang mit Herzblut und guten Geschichten gefüllt hat.

- Danke, dass Sie uns auch weiterhin treu bleiben – digital.

Wir sagen Adieu, schön wars!

Katia Murmann, Thomas Benkö und das ganze Blick am Abend-Team