Coop und Migros rufen Bioprodukte zurück
Wie gefährlich sind Päcklisalate?

Igitt! Meldungen von Keimen in Beutelsalaten häufen sich. Darauf sollten Konsumentinnen und Konsumenten achten.
Publiziert: 15.10.2024 um 10:58 Uhr
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Aktualisiert: 15.10.2024 um 13:58 Uhr
Abgepackte Salate können kontaminiert sein.
Foto: Foodlovers - stock.adobe.com

Auf einen Blick

  • Coop und Migros riefen Bio-Salate zurück
  • Gefährliche Bakterien wie Escherichia coli und Salmonellen gefunden
  • In Deutschland enthielten fast 50 Prozent der Salatproben Keime
  • Fertigsalate müssen korrekt gelagert und geprüft werden
  • Schwangere und Risikogruppen sollten rohe Produkte meiden
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Caroline Freigang
Beobachter

Ende September rief Coop Bio-Jungspinat und Bio-Jungsalat zurück. Sie könnten Escherichia-coli-Bakterien enthalten, die Durchfall und Bauchkrämpfe auslösen können. Anfang Oktober folgten Rückrufe von Bio-Rucola bei Migros und Denner. Er könnte mit Salmonellen belastet sein, hiess es.

Die Migros teilte mit, es könnten nach dem Verzehr Beschwerden wie Fieber, Durchfall oder Bauchschmerzen auftreten. Da stellt sich die Frage: Wie gefährlich sind Päcklisalate? Denn alle in der Schweiz zurückgerufenen Produkte wurden in Plastikbeuteln verkauft.

Deutschland: Keime in jedem zweiten Beutel

Auch in Deutschland wurden dieses Jahr ungewöhnlich viele Fälle der eher seltenen Salmonella Umbilo festgestellt. Hinweise führten zu Rucola aus Italien.

Artikel aus dem «Beobachter»

Das ist ein Beitrag aus dem «Beobachter». Das Magazin berichtet ohne Scheuklappen – und hilft Ihnen, Zeit, Geld und Nerven zu sparen.

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Das deutsche Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hatte 2021 über 400 Proben von abgepacktem Salat untersucht. In fast jeder zweiten Probe wurde möglicher Bacillus cereus festgestellt. Diese können bei hohen Keimzahlen zu Erbrechen und Durchfall führen. In geringerem Umfang wurden ebenfalls STEC-Bakterien (Shigatoxin-bildende E. coli) und Listerien gefunden.

Fertigsalate könnten wie alle roh verzehrten Lebensmittel Krankheitskeime enthalten, teilt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) auf Nachfrage des Beobachters mit. Das feuchte Milieu, das in den Packungen herrsche, begünstige zudem die Vermehrung von allfälligen Keimen. Bei roh verzehrten Lebensmitteln sei es daher umso wichtiger, auf eine korrekte Lagerung und Zubereitung zu achten.

Darauf solltest du bei Beutelsalaten achten
  • Fertigsalat sofort nach dem Kauf kühlen
  • Fertigsalate vor dem Verzehr prüfen (riechen, schauen)
  • Salate vor dem Verzehr immer waschen, auch wenn «verzehrfertig» draufsteht
  • Nur bis zum Haltbarkeitsdatum essen
  • Risikogruppen wie ältere Menschen, schwangere Frauen oder Kranke gehen auf Nummer sicher, wenn sie auf vorverpackte Salate verzichten
  • Fertigsalat sofort nach dem Kauf kühlen
  • Fertigsalate vor dem Verzehr prüfen (riechen, schauen)
  • Salate vor dem Verzehr immer waschen, auch wenn «verzehrfertig» draufsteht
  • Nur bis zum Haltbarkeitsdatum essen
  • Risikogruppen wie ältere Menschen, schwangere Frauen oder Kranke gehen auf Nummer sicher, wenn sie auf vorverpackte Salate verzichten

Besondere Vorsicht: Schwangere und andere Risikogruppen

Lebensmittel, die in der Schweiz verkauft werden, seien grundsätzlich sicher und gefährdeten die Gesundheit der Konsumenten nicht, fügt das BLV hinzu. Allerdings sollten aber geschwächte Personen, Schwangere, Kinder und ältere Menschen tierische und pflanzliche Rohkost sowie Rohmilchprodukte vermeiden. Dazu gehören auch vorverpackte Salate.

Wenn rohe Produkte korrekt gelagert, die Ablaufdaten beachtet und die Hygieneregeln bei der Zubereitung beachtet werden, könnten gesunde Erwachsene diese aber bedenkenlos konsumieren. Alle zuletzt in der Schweiz zurückgerufenen Produkte waren Bio-Produkte. Doch sind diese nicht generell sicherer als konventionelle Produkte?

Das BLV teilt mit, Hersteller und Verkaufsstellen müssten gewährleisten, dass ihre Lebensmittel sicher seien und die Gesundheit der Konsumierenden nicht gefährdeten. Das gelte unabhängig von der Produktionsform. Es kommt hier also nicht auf bio oder nicht bio an.

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