Ein privater Anruf hier, eine Whatsapp-Nachricht da: Am Arbeitsplatz ist die Ablenkung durch das Handy allgegenwärtig. Auf vielen Schweizer Baustellen soll damit aber Schluss sein. Jetzt gilt: Handy-Verbot beim Chrampfen!
«Viele haben sich dazu entschlossen, Handys und Smartphones bei Arbeitsbeginn einzuziehen und die Geräte in der Baubaracke zwischenzulagern», sagt Matthias Engel, Sprecher des Schweizerischen Baumeisterverbands, gegenüber der «Schweiz am Wochenende». Betroffen von der Massnahme sind aber nur die Lehrlinge auf dem Bau. Die Versuchung, SMS- und Whatsapp-Nachrichten während der Arbeitszeit zu beantworten, ist bei Jugendlichen am grössten», erklärt Engel die Massnahme.
Baustellen-Riese Implenia setzt Verbot durch
Zum Einsatz kommt das Handy-Verbot zum Beispiel beim Schweizer Baustellen-Riesen Implenia. Sprecher Reto Aregger sagt, man habe ebenfalls festgestellt, dass das Mobiltelefon auf der Baustelle unter anderem für private Zwecke zum Einsatz kommt. «Implenia ist es wichtig, dass sich ihre Mitarbeitenden auf ihre Arbeit konzentrieren, insbesondere auf der Baustelle, wo es bei Unachtsamkeit gefährlich werden kann.»
Den Sicherheits-Aspekt kann man auch bei der Schweizerischen Unfallversicherung Suva nachvollziehen. Die Forderung nach einem kompletten Handy-Verbot auf den Baustellen teilt man dort zwar nicht. Mediensprecher Serkan Isik sagt aber gegenüber der «Schweiz am Wochenende»: «Einige Baubetriebe lassen die private Handynutzung nur während den Pausenzeiten zu. Für unsere Sicherheitsspezialisten ist dies eine gute und für alle verträgliche Lösung.»
Übrigens: Die angeordnete Handy-Verbannung ist gemäss Schweizer Arbeitsrecht legal. In Notfällen kann ein Arbeitnehmer aber darauf beharren, sein Handy auch am Arbeitsplatz benutzen zu dürfen. (cat)