Busse für Knall-Lehrer von Bözberg AG - 6 Monate vor dem Rauswurf gab es noch ein Super-Zeugnis
«Er lebt für die Schule»

Der Knall-Lehrer von Bözberg AG hat das Urteil gekriegt: 100 Franken Busse. Weil er seiner Klasse eine Softair-Pistole demonstrierte. Die Strafe hat S. P.* (54) akzeptiert. Doch mit der Schule zieht er jetzt vor die Schlichtungskommission, wie er BLICK verrät.
Publiziert: 03.03.2016 um 19:35 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:05 Uhr
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Der Lehrer erhält eine 100 Franken Busse.
Foto: Ralph Donghi
Ralph Donghi

Es ist dünne Post, die der Knall-Lehrer von Bözberg AG von der Staatsanwaltschaft erhalten hat. S. P.* (54) hat keine Nötigung begangen, weil er sich im November vor seiner Klasse aus Spass eine Knallkorkenpistole an den Kopf hielt. Freispruch.

Aber S. P. wurde verurteilt, weil er Tage zuvor im Schulzimmer mit einer Softair-Pistole eine Demonstration machte und in einen Eimer schoss (BLICK berichtete). Busse: 100 Franken. Wegen leichter Widerhandlung gegen das Waffengesetz. «Ich akzeptiere die Busse. Ich wusste nicht, dass man solche Pistolen nicht herumtragen darf», sagt S. P. Aber: «Mit der Schule ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.» Er hat per Anwalt erreicht, dass es in Aarau einen Termin bei der Schlichtungskommission geben wird. Mit S. P. und der Schule. «Ich habe noch Fragen an sie.»

Denn S. P. hatte im Juni 2015 vom damaligen Schulleiter noch ein super Zwischenzeugnis bekommen. Sechs Monate später – unter der neuen Schulleiterin – wurde er freigestellt. Obwohl er schon gekündigt hatte. BLICK liegt das Zeugnis vor. Darin wird S. P. durchweg gelobt: «Er lebt für die Schule und investiert viel Herzblut in die pädagogische Arbeit.» Am Ende wünscht der Ex-Schulleiter der Schule, dass sie «noch einige Jahre von seiner gereiften Fachkompetenz profitieren kann».

Jetzt landet der Fall vor der Schlichtungskommission. Mit diversen Themen: verschiedene Ansichten zu Lagerkosten, die darauf folgende Ermahnung für S. P. oder der unsanierte Werkraum, um den der Lehrer kämpfte. Auch die «Kommunikationsverweigerung» seitens der Schule und die Spielzeugpistolen werden laut S. P. Thema. Die Polizei ging nämlich anfangs davon aus, dass er sich sogar die Softair-Pistole an den Kopf hielt. Nur, weil die Schule dies so gemeldet hatte.

Hanspeter Flückiger (43) von der Schulpflege dazu: «Aufgrund der Involvierung von verschiedenen Stellen kam es zu einer Verunsicherung.» Aber: «Das Urteil ist okay. Der Fall erledigt.» Zum Super-Zeugnis im Juni und zum Schlichtungsgespräch sagt Flückiger nichts.

S. P. sagt: «Sie sollen endlich meine offenen Fragen beantworten.» Einfach so lässt der Lehrer einen Tolggen aus Bözberg nicht in seinem Reinheft. Einziger Trost für S. P.: Er ist bereits wieder anderswo als Lehrer tätig.

* Name der Redaktion bekannt

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