«Das #Bundesratsfoto schreit förmlich nach #photoshop», stellte ein User auf Twitter fest. Und genau das haben zahlreiche Social-Media-User gemacht: Sie haben die weissen Köpfe der Bundesratsmitglieder mit regenbogenfarbigen Hippie-Sonnenbrillen versehen, in Andy Warhol-Manier koloriert oder die Gesichter durch übergrosse Eier ersetzt.
Andere fühlten sich an Werbeplakate von düsteren Serien oder Mafia-Filmen erinnert. Ein Twitter-User versah das Foto mit dem Slogan «Game of Bundesthrones». Die Kolumnistin der NZZ fand, das Bildkonzept strahle etwas Mafiöses aus. «Bundeshouse of Cards» oder «Die Patin», schlägt sie als Titel vor.
Doch egal ob Gangster-Film oder Theater-Ensemble: Das Bild gefällt, die Mehrheit der Kommentatoren zeigt sich begeistert. Überall wird fleissig gerätselt, gespöttelt und grafisch experimentiert.
Eine Interpretation scheint besonders zu überzeugen: der Vergleich mit der britischen Rockband Queen. Der Kolumnist von «Tages-Anzeiger» und «Bund» erkannte im Foto das Album «Queen II». Der Bundesrat habe versucht, das Album-Cover aus dem Jahr 1974 nachzustellen, ist er überzeugt.
«Leuthard II» statt «Queen II» titelte auch der «Blick», in Anspielung auf Doris Leuthards zweite Amtszeit als Bundespräsidentin. Das neue Bundesratsfoto erinnere an einen «traurigen Christbaum» und an den Queen-Frontsänger Freddy Mercury.
Als Rockband inszeniert wirke der Bundesrat plötzlich interessant, so der Kolumnist von «Tages-Anzeiger» und «Bund» weiter. «Wer möchte nicht von einer Band regiert werden? Wer wartet nicht auf den Moment, in dem die Köpfe gemeinsam zu singen beginnen?»
Das hat jemand wörtlich genommen und das Foto auf Twitter kurzerhand zum Leben erweckt. In einem Video mit Titel «Bernhemian Rhapsody» verwandelt sich der Bundesrat samt Bundeskanzler in einen Chor und singt dank digital aufmontierten Lippen Queens Kultsong «Bohemian Rhapsody».