«Wir müssen die KMUs schützen und Löhne sichern»
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Nach Notstand fordern Experten:«Wir müssen die KMUs schützen und Löhne sichern»

Bundesrat spricht Notstand aus – Gewerbler fordern
«Wir müssen die KMUs schützen und Löhne sichern»

Der Bundesrat ruft den Notstand aus. Bei Blick TV diskutieren Experten darüber, wie man nach diesem historischen Entscheid die Wirtschaft schützen kann und was die Bevölkerung tun muss.
Publiziert: 16.03.2020 um 21:21 Uhr
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Aktualisiert: 18.03.2020 um 17:52 Uhr
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Hans-Ulrich Bigler, Direktor Schweizerischer Gewerbeverband.
Foto: Screenshot Blick TV

Ab Mitternacht geht in der Schweiz fast nichts mehr. Der Bundesrat hat am Montagnachmittag die «ausserordentliche Lage» ausgerufen und verschärft die Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus.

Alle Läden, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe bleiben bis am 19. April zu. Sämtliche öffentlichen und privaten Veranstaltungen sind verboten! An den Grenzen werden Kontrollen durchgeführt. Offen bleiben nur die Lebensmittelläden und Gesundheitseinrichtungen.

«Shutdown nicht nötig»

Ein totaler Stillstand sei aktuell nicht geplant, sagte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga vor den Medien. «Der totale Shutdown ist nicht nötig. Aber nur, wenn sich die Bevölkerung jetzt an die Massnahmen hält.» Dazu gehört auch, dass die besonders gefährdeten Personen – unter anderem alle über 65 Jahren – zu Hause bleiben und Menschenansammlungen meiden.

Nach dem historischen Entscheid diskutieren Experten bei Blick TV, was der Notstand für die Bevölkerung bedeutet.

Mit dabei sind:

  • Hans-Ulrich Bigler, Direktor Schweizerischer Gewerbeverband
  • Jürg Grossen, GLP-Präsident

«Löhne müssen gezahlt werden»

«Der Bundesrat hat richtig entschieden. Aber es ist jetzt wichtig, die KMUs zu unterstützen, damit die Jobs nicht gefährdet werden», sagt Bigler. In den Betrieben müsse man jetzt nach individuellen Lösungen suchen.

Lorenz Keller pflichtet ihm bei. «Es muss sichergestellt werden, dass die Löhne gezahlt werden. Man muss den Arbeitgebern und -nehmern ein Gefühl von Sicherheit geben. Wenn es nicht gelingt, diese Sicherheit zu vermitteln, wird der Preis, den wir danach zahlen, noch viel höher sein.» Die vom Bund versprochenen zehn Milliarden Franken seien nur «ein Tropfen auf den heissen Stein». Es werde viel mehr nötig sein. Auch Thomas Hess ist überzeugt: «Es wird etwas kosten und das müssen wir zahlen.»

«Zeigt Solidarität!»

Ruth Humbel ist froh, dass die Gesundheit mit dem Entscheid in den Vordergrund gestellt werde. «Es hat diesen Schritt gebraucht, um einen Kollaps von unserem Gesundheitswesen zu verhindern.» Nun sei das Parlament gefordert, dem Bundesrat Rückendeckung zu geben.

Ihr Appell an die Bürger: «Ich möchte die Bevölkerung bitten, mitzumachen und Solidarität zu zeigen.» Es sollen keine Hamsterkäufe getätigt und die Spitäler nicht gestürmt werden. Die Versorgung sei gesichert. Die Hände zu waschen und weitere Schutzmassnahmen des Bundes umzusetzen, sei jetzt absolut notwendig.

Einen Zusammenhalt fordert auch Hans-Ulrich Bigler. «Es ist wichtig, dass wir zusammenstehen und die Krise bewältigen. Dass wir nach Lösungen suchen und nicht auf Konfrontation gehen.» (man)

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