Bundesamt für Gesundheit meldet
Zwei Todesfälle wegen Masern in diesem Jahr

Die Masern haben dieses Jahr zu zwei Todesfällen geführt. Das teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag mit. Der erste Fall betrifft einen rund 30-jährigen Mann, der nicht geimpft war. Beim zweiten Fall handelt es sich um einen 70-jährigen Krebskranken.
Publiziert: 02.05.2019 um 17:57 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2019 um 19:34 Uhr

Die Statistik ist beunruhigend: Seit Anfang des Jahres registriert das Bundesamt für Gesundheit (BAG) einen Wiederanstieg von Masernfällen in der Schweiz. Bisher wurden 155 Erkrankungen gemeldet. Und: Zwei Personen starben bereits an der Krankheit.

Beim ersten Fall handelt es sich um einen 30-jährigen zuvor ungeimpften Mann, der von Angehörigen mit Masern angesteckt wurde. Er wurde 67 Stunden nach Exposition nachgeimpft. Diese Impfung kam jedoch zu spät, und er erkrankte trotzdem an Masern. Er verstarb innert kürzester Zeit nach Auftreten der ersten Symptome zu Hause. Die genaue Todesursache wird abgeklärt.

BAG empfiehlt Impfung

Beim zweiten Fall handelt es sich um einen 70-jährigen Mann, der wegen Krebs immungeschwächt war. Wie sich der Mann mit Masern angesteckt hat, ist nicht bekannt. Er verstarb wenige Tage nach Beginn einer masernbedingten Lungenentzündung trotz Intensivpflege im Spital.

Wegen der jüngsten Fälle weist das BAG noch einmal darauf hin, dass eine Masernimpfung empfohlen wird. Sie ermögliche einerseits, sich selbst vor der Krankheit und den allenfalls damit verbundenen schweren Komplikationen wie zum Beispiel Pneumonie oder Enzephalitis zu schützen. Zudem würde man damit auch Personen schützen, für die eine Impfung selber nicht infrage kommt. Dazu gehören zum Beispiel. Schwangere, Säuglinge oder immungeschwächte Personen. (cat/SDA)

Masern: Was tun?

Die Masern gelten als hoch ansteckend. Zur Infektion durch das Masern-Virus kommt es durch Tröpfcheninfektion beim Husten oder Niesen. Die Krankheit gilt vor allem wegen ihren Komplikationen als gefährlich.

Symptome

Nach einer Infektion kommt es in der Regel zu zwei Krankheitsschüben: Nach sieben bis 18 Tagen sind Fieber, Müdigkeit, Bauchschmerzen, Lichtscheu, Entzündung der Schleimhaut im Mund, Husten, Schnupfen und Halsschmerzen häufige Symptome. Zwei bis vier Tage nach Eintreten erster Symptome folgt der zweite Schub. Dabei kommt es zu einem Anstieg des Fiebers. Die Symptome verstärken sich und es tritt ein auffälliger Hautausschlag auf. Fälle ohne Komplikationen heilen rasch und ohne bleibende Schäden ab.

Keine reine Kinderkrankheit

In Gewissen Fällen kann es zu Komplikationen kommen: Hirnentzündung (= Enzephalitis; 1 auf 1000 Fälle), Lungenentzündung (= Masernpneumonie; 10 bis 60 auf 1000 Fälle) oder Mittelohrentzündung (= Otitis media) gehören zu den häufigsten Komplikationen. Diese können auch zum Tod führen.

Bei den Masern handelt es sich nicht um eine Kinderkrankheit, Personen jeden Alters können betroffen sein. 2 Dosen einer sogenannten «MMR-Impfung» schützen ein Leben lang vor den Komplikationen der Masern, Mumps und Röteln. Kommt es dennoch zu einem Infekt, sollte man sicher zu Hause bleiben und sich über die Einnahme und Verwendung von Medikamenten und Salben mit einer medizinischen Fachperson beraten.

Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG)

Die Masern gelten als hoch ansteckend. Zur Infektion durch das Masern-Virus kommt es durch Tröpfcheninfektion beim Husten oder Niesen. Die Krankheit gilt vor allem wegen ihren Komplikationen als gefährlich.

Symptome

Nach einer Infektion kommt es in der Regel zu zwei Krankheitsschüben: Nach sieben bis 18 Tagen sind Fieber, Müdigkeit, Bauchschmerzen, Lichtscheu, Entzündung der Schleimhaut im Mund, Husten, Schnupfen und Halsschmerzen häufige Symptome. Zwei bis vier Tage nach Eintreten erster Symptome folgt der zweite Schub. Dabei kommt es zu einem Anstieg des Fiebers. Die Symptome verstärken sich und es tritt ein auffälliger Hautausschlag auf. Fälle ohne Komplikationen heilen rasch und ohne bleibende Schäden ab.

Keine reine Kinderkrankheit

In Gewissen Fällen kann es zu Komplikationen kommen: Hirnentzündung (= Enzephalitis; 1 auf 1000 Fälle), Lungenentzündung (= Masernpneumonie; 10 bis 60 auf 1000 Fälle) oder Mittelohrentzündung (= Otitis media) gehören zu den häufigsten Komplikationen. Diese können auch zum Tod führen.

Bei den Masern handelt es sich nicht um eine Kinderkrankheit, Personen jeden Alters können betroffen sein. 2 Dosen einer sogenannten «MMR-Impfung» schützen ein Leben lang vor den Komplikationen der Masern, Mumps und Röteln. Kommt es dennoch zu einem Infekt, sollte man sicher zu Hause bleiben und sich über die Einnahme und Verwendung von Medikamenten und Salben mit einer medizinischen Fachperson beraten.

Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG)

Die wichtigsten Impfungen der Schweiz für Kinder

Das sind die wichtigsten Impfungen, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt.

  • Diphtherie, Tetanus (Starrkrampf), Pertussis (Keuchhusten):
    5 Impfungen im Alter von 2 Monaten bis 7 Jahren.
  • Poliomyelitis (Kinderlähmung):
    5 Impfungen im Alter von 2 Monaten bis 7 Jahren.
  • Masern, Mumps und Röteln:
    2 Impfungen im Alter von 1 bis 2 Jahren.
  • Pneumokokken (Lungen- und Hirnhautentzündung):
    3 Impfungen im Alter von 2 Monaten bis 1 Jahr.
  • Haemophilus influenzae (bakterielle Infektion):
    4 Impfungen im Alter von 2 Monaten bis 2 Jahren.
  • Meningokokken (Hirnhautentzündung):
    2 Impfungen im Alter von 1 bis 15 Jahren.
  • Varizellen (Windpocken, Wilde Blattern):
    1 Impfung im Alter von 11 bis 15 Jahren.
  • Humane Papilloma-Viren (Gebärmutterhalskrebs):
    1 Impfung im Alter von 11 bis 15 Jahren.

Das sind die wichtigsten Impfungen, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt.

  • Diphtherie, Tetanus (Starrkrampf), Pertussis (Keuchhusten):
    5 Impfungen im Alter von 2 Monaten bis 7 Jahren.
  • Poliomyelitis (Kinderlähmung):
    5 Impfungen im Alter von 2 Monaten bis 7 Jahren.
  • Masern, Mumps und Röteln:
    2 Impfungen im Alter von 1 bis 2 Jahren.
  • Pneumokokken (Lungen- und Hirnhautentzündung):
    3 Impfungen im Alter von 2 Monaten bis 1 Jahr.
  • Haemophilus influenzae (bakterielle Infektion):
    4 Impfungen im Alter von 2 Monaten bis 2 Jahren.
  • Meningokokken (Hirnhautentzündung):
    2 Impfungen im Alter von 1 bis 15 Jahren.
  • Varizellen (Windpocken, Wilde Blattern):
    1 Impfung im Alter von 11 bis 15 Jahren.
  • Humane Papilloma-Viren (Gebärmutterhalskrebs):
    1 Impfung im Alter von 11 bis 15 Jahren.
So funktioniert die Herdenimmunität

Damit eine Krankheit ausgerottet wird, muss nicht jeder Mensch geimpft sein. Bei Masern weiss man inzwischen, dass eine Impfrate von 95 Prozent in der Bevölkerung ausreicht, damit es keine Ansteckungen mehr gibt. Nicht geimpfte Menschen werden dann dadurch, dass sich fast alle andern immunisieren lassen, mitgeschützt. Etwas tiefer ist die erforderliche Impfrate bei der Grippe, weil diese nicht ganz so ansteckend wie Masern ist. Darum reicht bei Grippe laut Schätzungen eine Impfrate von rund 70 Prozent aus für eine Herdenimmunität. Genau weiss man das jedoch noch nicht. Auch weil der Impfcocktail gegen Grippe jedes Jahr unterschiedlich gut wirkt – das ist abhängig von den Virenstämmen, die sich durchsetzen. So lag der Impfschutz für die aktuelle Grippewelle bei 60 bis 70 Prozent. Je mehr Menschen sich künftig impfen lassen, umso besser wird man sehen, ab wann die Herdenimmunität wirkt.

Damit eine Krankheit ausgerottet wird, muss nicht jeder Mensch geimpft sein. Bei Masern weiss man inzwischen, dass eine Impfrate von 95 Prozent in der Bevölkerung ausreicht, damit es keine Ansteckungen mehr gibt. Nicht geimpfte Menschen werden dann dadurch, dass sich fast alle andern immunisieren lassen, mitgeschützt. Etwas tiefer ist die erforderliche Impfrate bei der Grippe, weil diese nicht ganz so ansteckend wie Masern ist. Darum reicht bei Grippe laut Schätzungen eine Impfrate von rund 70 Prozent aus für eine Herdenimmunität. Genau weiss man das jedoch noch nicht. Auch weil der Impfcocktail gegen Grippe jedes Jahr unterschiedlich gut wirkt – das ist abhängig von den Virenstämmen, die sich durchsetzen. So lag der Impfschutz für die aktuelle Grippewelle bei 60 bis 70 Prozent. Je mehr Menschen sich künftig impfen lassen, umso besser wird man sehen, ab wann die Herdenimmunität wirkt.

Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.
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