Der diesjährige September war vor allem eins: überdurchschnittlich warm. Bis dato war es der wärmste September seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Rund 5 Grad liegen wir laut aktuellem Stand über der Klimanorm. In den kommenden Tagen wird sich das aber erst einmal ändern. Denn: Es wird nass, grau und kühl. Schweizweit ist Regen angesagt.
Besonders ungemütlich wird es im Tessin. Dort fängt es schon am Donnerstagabend an, zu schütten. «Verbreitet sind es 100 bis 150 Liter pro Quadratmeter, punktuell sind aber bis zu 200 Liter zu erwarten», erklärt Meteorologe Klaus Marquardt von Meteo News. Möglich ist, dass einige Bäche über die Ufer treten werden. Auch könnten sich vereinzelte Gewitter bilden.
Für die Natur stellt der Starkregen im Tessin aber kein grosses Problem dar. «Die Alpensüdseite verträgt von der Geologie her diese Regenmengen», sagt Marquardt. Hinzu kommt: Bereits am Samstag soll es sich ausgeregnet haben.
Hangrutsch- und Überschwemmungsgefahr
Doch nicht nur im Tessin wird es nass. Da in der Nacht auf Freitag eine Kaltfront aus Frankreich in die Schweiz zieht, wird es auch im Rest des Landes schütten. Die Front zieht am Freitag von Westen nach Osten über den Jura Richtung Glarnerland und Graubünden.
Entlang der Berge wird es gehörig regnen. Dort könnte es lokal auch zu Überschwemmungen oder Hangrutschen kommen, warnt Marquardt: «Die Geologie verträgt die Regenmengen im Tessin zwar noch, auf der Alpennordseite wird das aber schwieriger.»
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Gefährlich könnte es insbesondere im St. Galler Rheintal werden. «Durch den Abfluss aus Graubünden dürfte man dort die Hochwasserschwelle erreichen. Es besteht die Gefahr von Hangrutschen und Vermurungen», sagt Marquardt.
Im Flachland sieht es hingegen um einiges entspannter aus. Vor Überschwemmungen oder Starkregen warnt Marquardt dort nicht: «Es wird mal kurz und heftig regnen, aber grosse Mengen sind das nicht.»
Auf den Regen folgt die Sonne
Am Samstag entspannt sich dann schweizweit die Lage. Zwar ist noch mit vielen Wolken und vereinzeltem Regen zu rechnen. Starkregen steht aber nicht mehr auf dem Programm. Und schon am Sonntag baut sich das nächste Hoch auf. Mit Temperaturen von 22 bis 25 Grad wird es sommerlich warm – vor allem in der Nordwestschweiz, der Romandie und dem Wallis.
«Möglich ist sogar, dass es noch ein paar Sommertage mit über 25 Grad geben wird», sagt Marquardt. Am besten stehen die Chancen dafür in Basel, Genf, Chur und im Rhonetal. Der Mini-Sommer wird vermutlich bis Mitte nächster Woche anhalten. (mrs)
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