Bund gibt Zahlen bekannt
7,4 Mrd Franken der russischen Zentralbank in der Schweiz

Jetzt gibt der Bund bekannt, wie viel Geld der russischen Zentralbank in der Schweiz gehalten wird: 7,4 Milliarden Franken. Hinzu kommen nochmals 7,5 Milliarden Franken von sanktionierten Personen und Organisationen.
Publiziert: 10.05.2023 um 15:54 Uhr
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Aktualisiert: 10.05.2023 um 16:06 Uhr
Sie hält rund 7,4 Milliarden Franken in der Schweiz: die russische Zentralbank in Moskau.
Foto: keystone-sda.ch

Die Gesamthöhe der in der Schweiz gehaltenen Reserven und Vermögenswerte der russischen Zentralbank beträgt rund 7,4 Milliarden Schweizer Franken. Das teilte am Mittwoch das Wirtschaftsministerium in Bern mit. Dazu kommen rund 7,5 Milliarden Schweizer Franken von sanktionierten Organisationen oder Personen, die wegen des Ukraine-Kriegs einer Vermögenssperre unterliegen.

Seit dem 25. März 2022 – rund einen Monat nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine – sind «jegliche Transaktionen im Zusammenhang mit der Verwaltung von Reserven und Vermögenswerten der Zentralbank der Russischen Föderation verboten», erläuterte das Ministerium. Die Schweizer Regierung hatte Ende März dieses Jahr entschieden, dass Organisationen, Einrichtungen und Personen Vermögenswerte der russischen Zentralbank bis 12. April melden mussten. Diese Daten wurden nun veröffentlicht.

«Schweiz verfolgt Diskussionen genau»

Die traditionell neutrale Schweiz hatte vier Tage nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 beschlossen, sich den Sanktionen der EU gegen Russland anzuschliessen. Die Banken im Land sind seitdem verpflichtet, Informationen über von diesen Sanktionen betroffene Menschen oder Unternehmen weiterzugeben. Die Summe dieser gesperrten Gelder und Vermögenswerte beträgt 7,5 Milliarden Franken.

Das Wirtschaftsministerium in Bern erklärte am Mittwoch, in der EU liefen Diskussionen darüber, ob Vermögenswerte der russischen Zentralbank für Investitionen genutzt und deren Erträge für den Wiederaufbau der Ukraine verwendet werden sollen. «Die Schweiz verfolgt diese Diskussionen genau», hiess es dazu. (AFP)

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