Weihnachtszeit ist Guetzli-Zeit in der Schweiz. Und egal ob Mailänderli, Spitzbuben oder Chräbeli: Als Zutat dürfen Eier in der Küche nicht fehlen. Geht es nach dem Bund, sollten es wann immer möglich Schweizer Eier sein, denn diese würden von den «glücklichsten Hühnern» kommen. Dafür lässt er sich eine Werbe-Kampagne im Fernsehen einiges Geld kosten.
Dieses Engagement löst auf vielen Seiten grosses Unverständnis aus, wie die «SonntagsZeitung» schreibt. SP-Ständerätin Anita Fetz (58) meint dazu: «Die Werbung ist überflüssig. Schweizer kaufen ja bereits vor allem inländische Landwirtschaftsprodukte.» Sara Stalder von der Stiftung für Konsumentenschutz wird noch deutlicher. Sie bezeichnet die Eier-Werbung als «reine Geldverschwendung».
Verantwortlich für den Werbespot ist der Branchenverband Gallo Suisse. 1,2 Millionen Franken hat man dort vom Bund für Werbung in diesem Jahr zugesprochen bekommen. Der Präsident des Verbands, Jean Ulmann, bestätigt, dass rund 80 Prozent der von den Schweizern konsumierten Eiern von hier kommen – im Gegensatz zur Industrie, wo rund 90 Prozent der Eier importiert werden.
Auch Kampagne für Schweizer Fleisch fragwürdig
Ulmann begründet die Kampagne aber damit, dass man den im Vergleich zum Ausland tiefen Eierkonsum der Schweizer ankurbeln wolle. Und: Die bessere Tierhaltung in der Schweiz soll so zur Geltung kommen.
Dieses Argument will Marcel Liner von Pro Natura so nicht stehen lassen. «Die Werbespots für Schweizer Eier gaukeln eine heile Welt vor, die es so nicht gibt. Neue Ställe verbrauchen viel Kulturland und die Tiere essen Kraftfutter aus Brasilien.»
Ein eigenes Schreiben von Gallo Suisse an das Bundesamt für Landwirtschaft zeigt zudem, dass das Ausland punkto artgerechter Haltung immer mehr aufholt: «Das günstig produzierte Import-Ei gleicht sich bezüglich Haltung zukünftig stärker dem Schweizer Ei an», heisst es dort. Aus diesem Grund würden die Anforderungen an die Imagewerbung des Schweizer Eis steigen.
Die Sinnfrage der vom Bund mitfinanzierten Kampagnen stellt sich auch bei anderen Produkten. Beim bekannten Spot für Schweizer Fleisch mit dem Slogan «Alles andere ist Beilage» zahlt der Bund beispielsweise sogar 5,6 Millionen Franken dran – obwohl auch da die Schweizer Konsumenten schon jetzt fast ausschliesslich auf hiesige Produkte zurückgreifen. (cat)
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