Ein auseinandergerissenes Auto, verstreute Trümmerteile und meterhohe Flammen: Autofahrern und Ersthelfern hat sich am Sonntag nach einem Unfall auf der Strecke zwischen Ivrea und Santhià in Norditalien ein schreckliches Bild geboten. Das Unfallauto: ein weisser Ferrari GT C4. Der Bolide war gemäss italienischer Medien kurz zuvor mit über 200 km/h unterwegs, als er auf der nassen Zufahrtsstrasse ins Rutschen kam und links gegen die Leitplanke prallte. Schliesslich ging der Ferrari mit Schweizern Nummernschildern in Flammen auf. Für die beiden Insassen kam jede Hilfe zu spät.
Eine Augenzeugin schreibt auf Facebook: «Wir sind gleich darauf vorbeigefahren. Es war schrecklich!» Wie lokale Medien berichten, musste die Feuerwehr das Wrack aufschneiden, um die Toten herauszuholen.
DJ aus dem Kanton Waadt
Gemäss Blick-Recherchen handelt es sich beim Toten um Isa Q.* (40) aus Villeneuve VD. Am Samstagabend – nur wenige Stunden vor seinem Tod – legte der DJ in einem Club im Kanton Wallis auf, dann gings mit dem Ferrari ab nach Italien.
Agim Q.* (41) bestätigt Blick, dass es sich beim Toten um seinen Bruder handelt und dass der Ferrari ihm gehörte. Mitgenommen sagt er: «Es ist schwer, diesen tollen und positiven Menschen in Worte zu fassen. Aber müsste ich ihn mit einem Wort beschreiben, dann würde ich sagen, dass er der liebevollste Mensch war, den ich kenne.» Auch auf Social Media ist die Bestürzung über seinen Tod gross.
DNA-Test steht noch aus
Wie es zum Unfall kam, wer hinter dem Steuer sass und wer das andere Opfer – gemäss italienischer Medienberichte eine Frau – war, weiss Bruder Agim Q. nicht. «Im Moment haben wir noch nicht viele Informationen von der Polizei erhalten. Mein anderer Bruder, der in Italien lebt, kümmert sich nun um alles.» Er wisse lediglich, dass jetzt noch ein DNA-Test anstehe.
Laut italienischen Medienberichten ist die Identifizierung kompliziert, da die Toten stark verbrannt sind. Die Polizei von Settimo Torinese hat unterdessen einige Verwandte kontaktiert und sie gebeten, über DNA-Tests bei der Identifizierung des Toten zu helfen.
Der Bruder selbst sei erst gerade mit seiner Familie in Schweden angekommen, reise aber jetzt wieder zurück in die Schweiz, wie er am Montag zu Blick sagt. «Wir wollen seiner Frau und den Kindern beistehen. Die befinden sich zu Hause in der Schweiz.»
*Namen geändert