In der Nacht auf Dienstag, kurz vor 1:00 Uhr, ist bei der Kantonspolizei St. Gallen ein Brand am Dorfplatz gemeldet worden. Ein Grossaufgebot von Rettungskräften wurde aufgeboten. Das teilt die Polizei mit. Eine Person wurde nach rund 90 Minuten tot in einer Wohnung gefunden. Jetzt steht fest: Beim Todesopfer handelt es sich um eine 63-jährige Schweizerin. Sie lebte alleine in einer Wohnung am Dorfplatz 7.
Das Feuer habe schlagartig auf umliegende Wohnungen übergegriffen. Zehn Personen konnten fünf umliegende Wohnungen unverletzt verlassen. Der Sachschaden beträgt mehrere Hunderttausend Franken. Die Brandursache ist nicht bekannt. Zwei Liegenschaften sind nicht mehr bewohnbar.
Grossaufgebot mit über 150 Personen
Als die Rettungskräfte vor Ort eintrafen, stellten sie ein offenes Feuer bei den Fenstern im Obergeschoss fest. Die Bewohnerinnen und Bewohner der betroffenen Liegenschaft konnten ihre Wohnungen selbständig verlassen. Sie wurden wegen der starken Rauchentwicklung vor Ort von der Rettung und vom Notarzt untersucht.
Da das Dorfzentrum Wattwils eine dichte Bauweise aufweist, wurden mehrere Feuerwehren mit über 150 Leuten aufgeboten. Die Kantonspolizei stand mit mehreren Patrouillen und Spezialisten im Einsatz. Die Durchfahrt durch Wattwil musste gesperrt werden.
Mehrere Brände am Dienstag in St. Gallen
Auch um 10 Uhr morgens waren die Löscharbeiten noch im Gange. Der Brand sei im Dachstock des Gebäudes ausgebrochen. Das Gerippe des Hauses, das unter Ortsbildschutz stehe, sei erhalten geblieben. Die Staatsanwaltschaft St. Gallen hat das Kompetenzzentrum Forensik der Kantonspolizei St. Gallen mit der Brandursachenermittlung beauftragt.
Der Brand in Wattwil ist jedoch in St. Gallen nicht der Einzige derzeit. Auch in Gossau und Niederglatt sind am Dienstagmorgen Brände ausgebrochen. In Gossau brach auf einem Balkon eines Mehrfamilienhauses ein Feuer aus – 23 Personen mussten evakuiert werden. In Niederglatt stand ein Bauernhaus in Vollbrand – zwei Personen mussten ins Spital. Zu guter Letzt brannte es noch in Balgach SG. In einem Holzschnitzellager der Heizung einer Institution für Beeinträchtigte entstand ebenfalls ein Brand. Die über 30 Bewohnenden und Mitarbeitenden konnten die Institution unverletzt verlassen.
Mediensprecher Krüsi zufolge, stünden die Brände jedoch nicht in Zusammenhang miteinander. Trotzdem habe er es noch nie erlebt, dass innerhalb von wenigen Stunden gerade drei Brände gleichzeitig ausbrechen. (SDA/euc/dzc)