Deutschland war der grösste Abnehmer von Schweizer Rüstungsgütern, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Dienstag mitteilte. Die Schweiz lieferte von Januar bis Juni für insgesamt über 63 Millionen Franken Waffen ins nördliche Nachbarland.
Ein neuer grosser Abnehmer von Kriegsmaterial ist Indonesien. Das südostasiatische Land importierte im ersten Halbjahr Schweizer Waffen im Wert von über 32 Millionen Franken. Auch nach Brasilien wurden viel mehr Waffen exportiert als im ersten Halbjahr 2014.
Stark zurückgegangen ist hingegen der Waffenexport nach Russland und Frankreich.
Die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) kritisierte in einer Stellungnahme insbesondere die Kriegsmaterialexporte nach Nahost. Die dortigen Diktaturen blieben Hauptkunden von Schweizer Waffen. Die Armeegegner forderten zum wiederholten Male «ein sofortiges Ausfuhrverbot von Kriegsmaterial». (SDA)