375 Millionen Frauen und 266 Millionen Männer weltweit sind übergewichtig – und die Zahl nimmt zu. Auch in der Schweiz. Aber: Das Übergewicht entwickle sich hier weniger schnell und habe sich sogar in den letzten Jahren verlangsamt, sagt Frank Rühli von der Uni Zürich.
Schweizer Frauen sind Rekordhalter
Europaweit ragen vor allem unsere Frauen heraus: Sie haben mit 23,7 Punkten den tiefsten mittleren BMI. Dieser setzt sich zusammen aus dem Körpergewicht geteilt durch die Körpergrösse im Quadrat. Den Rekord halten die Schweizerinnen gemeinsam mit den bosnischen Männern.
Auch der durchschnittliche BMI der Schweizer lässt sich sehen: Die Erhebungsdaten des Militärs zeigen, dass die 19-Jährigen seit fünf Jahren einen stabilen BMI von 23 aufweisen.
Daten stammen aus 1700 einzelnen Studien
Weltweit liegt der BMI-Durchschnitt bei 24,2, den höchsten BMI halten die Amerikaner, den tiefsten die Japaner. Die Resultate stammen aus einer weltweiten Untersuchung, bei der auch die Uni Zürich beteiligt war. Daten aus knapp 200 Ländern von insgesamt 1700 einzelnen Studien wurden dafür zusammengetragen.
Laut der entstandenen Metastudie, legt die Weltbevölkerung seit 1975 alle zehn Jahre 1,5 Kilogramm zu. Setzt sich der Trend fort, werden im Jahr 2025 je rund 20 Prozent der Männer und Frauen fettleibig sein.
Untergewicht ist je nach Region ein Problem
Die Anzahl Untergewichtiger hat sich seit 1975 weltweit verringert: Nur noch 9 Prozent der Männer und 10 Prozent der Frauen sind zu mager. 40 Jahre zuvor waren dies noch 14, respektive 15 Prozent. Das Problem herrscht vor allem in Zentral- und Ostafrika vor. Auch in Indien ist beinahe ein Viertel der erwachsenen Männer und Frauen untergewichtig.
Laut der Weltgesundheitsorganisation gilt ein BMI unter 18,5 als Untergewicht, bis 25 als Normalgewicht, zwischen 25 bis 29,9 als Übergewicht und ab 30 als Fettleibigkeit. (kra)