Es war einer der schwersten Armee-Unfälle der letzten Jahre: Als in Linden BE ein Militärlastwagen kippt, werden 19 Rekruten verletzt, zwei davon schwer. Nun fordert SP-Verkehrspolitiker Thomas Hardegger (62, ZH) mehr Sicherheit: Die Armee solle für normale Truppentransporte Busse mit Gurtpflicht in Betracht ziehen.
Viele BLICK-Leser sehen die Sache ähnlich – und erzählen von teils haarsträubenden Erlebnissen. Eine Auswahl aus der Kommentarspalte zum Artikel:
Patrick, St. Gallen: «Wird Zeit, dass Soldaten nicht mehr wie Vieh hinten auf der Ladefläche transportiert werden. Bin froh meine Dienstpflicht erfüllt zu haben, jetzt wo ich Kinder habe. Habe genügend grobfahrlässige Transporte mitmachen müssen – mit rauchenden Bremsen von Brigels nach Tavanasa runtergedonnert mit 30 Menschen hinten drauf, auch abgesehen von den Abgasen, die hinten reinziehen, kein vertrauenserweckendes Unterfangen.»
Rafaella: «Da zieht man seine Kinder mit viel Geduld und grossen emotionalen Herausforderungen auf, (abgesehen von beachtlichen Kosten) – aber beim VBS will man von einer Gefahr der Militärfahrzeuge oder sonstigen Gefahren nichts wissen. Die Unfallstatistik zeigt etwas anderes. Aber das Militär musste sich auch nicht mit den Erziehungsherausforderen befassen, sondern profitiert nur. 19 Armeeangehörige verunfallt! Das sind Kinder und Jugendliche von x Familien, die das Ganze wieder ausbaden müssen.»
Kilian J.: «Das war eine Frage der Zeit. Wie oft mussten wir in der RS und im WK in Schildkrötenposition hinten auf einen Lastwagen pferchen? Natürlich ungesichert, auf einer Holzpritsche sitzend. Wenn Asylbewerber so transportiert werden würden, wäre die Schweiz schon längst verklagt worden.»
Phiby: «Ich kenne es aus eigener Erfahrung... oftmals hatten wir im WK Fahrer, welche ein Mal im Jahr einen LKW lenken und das Gefühl haben, sie müssen das Fahrzeug ausreizen. Und das mit Dutzenden Personen auf der Fläche.»
Bazingano, Baar: «Wie kann es eigentlich sein, dass man als Privatperson saftige Bussen kassiert, wenn man mal kurz ohne Gurte unterwegs ist, aber in den Armeekisten ist das gang und gäbe. Das wohlgemerkt noch in einem Umfeld, in welchem Testosteron-Überschuss schnell zu Imponiergehabe führt. Angurten, Überrollbügel und besser geschulte Fahrer, dann passieren solche Sachen viel weniger.»
Etienne, Winterthur: «Das war eine Frage der Zeit, bis etwas passiert. Bis zu 40 Menschen inklusive Material ungesichert hinten auf einem Lastwagen zu transportieren ist grobfahrlässig! Wenigstens gab es keine Toten.»
Mäder: «Aus meiner Sicht ist der Transport in Lastwagen zu Friedenszeiten nicht zeitgemäss. Im Lastwagen kann man die Leute immer noch transportieren, wenn Krieg ist. Das ist nichts, was man vorgängig in einer RS üben müsste.»
Lionel, Zürich: «Wann wird die Schweizer Armee endlich abgeschafft! Immer wieder junge Verletzte und unnötige Kosten. Soll doch jeder gehen der nicht gezwungen wird.. Zum Glück war ich Durchdiener und hab das Ganze hinter mir.»
Zeller, Peking: «Während meiner RS und auch später im WK sass ich ständig in diesen Fahrzeugen. Da habe ich mich ständig gefragt, wieso im zivilen Verkehr ein Riesentamtam gemacht, wird wenn eine Person nicht angegurtet ist oder eine Person zu viel im Auto sitzt. Und in der Armee ist das dann plötzlich wieder ok. Es ist eine Schweinerei, dass man gezwungen wird, 40 Personen in ein Lastwagen zu setzen und das völlig ungesichert auf einem Holzboden. Ich würde die Armee anzeigen, das geht einfach nicht!»
Flirtboy: «Zum Glück ist nicht mehr passiert. Bedenken wegen der Sicherheit hinten auf der Ladefläche hatte ich nie. Aber die Fahrer waren leider meistens jene, welche am Wochenende noch etwas geraucht hatten, was man nicht sollte. Alkohol war selten das Problem, weil jenes immer offensichtlich ist und auffällt.»
El Magnifico: «Unangeschnallt auf der Ladebrücke: wir nannten das den Viehtransporter... in Friedenszeiten einfach nicht mehr akzeptabel!»
Philippe, Hunzenschwil: «Schon vor 20 Jahren wurde bei unseren Fahrern gekifft und zuviel Alkohol getrunken. Das wird heute nicht anders sein.»
Ruedi, Aarburg: «Ich bin über derartige Vorkommnisse nicht erstaunt. Wir hatten einmal in einem WK einen Lastwagenfahrer, von Beruf Coiffeur, der sich zum Frühstück zwei Flaschen Bier genehmigte. Als wir uns einmal weigern wollten aufzusitzen, hat man uns mit mehreren Tagen scharfem Arrest gedroht!» (bö)
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