BLICK in den Schweizer Nobel-Skiorten
In Gstaad nehmen es die Stars gemütlich

Hier flanieren Stars neben Berglern: Gstaad ist das wohl internationalste Dorf der Welt. Das macht die Faszination des Orts aus, sagt Palace-Direktor Andrea Scherz.
Publiziert: 04.01.2015 um 19:45 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 21:15 Uhr
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Seit 1998 autofrei: Dorfkern von Gstaad. Darüber das Palace Hotel.
Foto: Swiss Image
Von Tino Büschlen

Das Hotel thront hoch über dem Dorf: Seit 1913 ist das Palace Wahrzeichen von Gstaad BE. Direktor Andrea Scherz (45) führt das Fünfsternehaus in dritter Generation. Seine Devise: «Wir erfüllen jeden Wunsch. Ein Nein gibt es nicht, es gibt nur Lösungen.»

Immer wieder wollten ausländische Investoren der Besitzerfamilie ihr geschichtsträchtiges Hotel abkaufen – der prominenteste war der King of Pop Michael Jackson († 50). Doch wie schon sein Vater und Grossvater schmettert Andrea Scherz jedes Angebot ab: «Das Hotel ist mein Leben. Ein Verkauf ist momentan gar keine Option. Ein Angebot müsste schon doppelt so hoch wie vernünftig sein, um überhaupt nur in Betracht gezogen zu werden.»

Neben der Vielseitigkeit seines Berufes schätzt Scherz besonders den Charme des Bergdorfes. «Ich liebe Gstaad, die Landschaft und die Leute hier. Es ist sehr dörflich, aber doch international», so der Berner Oberländer. «Wir sind hier nicht zu weit weg von den Städten, aber die Lebensqualität ist hoch. Ich kann die Wohnung verlassen ohne abzuschliessen.»

Roger Moore als Babysitter

Die Gemütlichkeit des Nobel-Skiortes schätzen traditionell auch viele Prominente. Scherz erinnert sich besonders gerne an Bond-Darsteller Roger Moore (87). «Er war nicht nur Gast, sondern auch Freund meiner Eltern. Wenn er jeweils bei uns privat zum Apéro eingeladen war, spielte er lieber mit mir Primarschüler mit der elektrischen Eisenbahn, als mit den Erwachsenen zu trinken.»

Nie vergessen wird der Hoteldirektor auch einen Alpenrundflug mit der einstigen britischen Premierministerin Margaret Thatcher († 87). Sie war in den 80er-Jahren mehrmals Gast im Palace. «Bei mir war sie keine Iron Lady, sondern sympathisch und zugänglich», erinnert er sich. «Nach dem Flug hat sie in Saanen mit den Piloten sogar noch ein Bier getrunken.»

Nachfolger noch unbestimmt

Um die anspruchsvollen Gäste zufriedenzustellen, hat die Familie Scherz schon über 100 Millionen ins Palace investiert. Auf diese Wintersaison hin wurde die Penthouse-Suite für eine Million Franken renoviert. Aber wer folgt eines Tages auf Direktor Andrea Scherz? Sein 15-jähriger Sohn Alexander? «Ich will ihn nicht beeinflussen. Ich kann ihm nur meine Philosophie weitergeben: Mach, was dich glücklich macht – was du mit dem Herzen machst.» Ganz nach dem Gstaader Grundsatz: Leben und leben lassen.

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