Blick.ch-Leser über überfüllte Tierheime
«Den Bauern Kastrationspflicht beibringen!»

Unsere Tierheime platzen aus allen Nähten. Sie beklagen sich, dass immer mehr Tiere abgegeben werden. Die Reaktionen der Blick.ch-Leser zeigen Mitgefühl und Kritik.
Publiziert: 06.07.2015 um 22:38 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:29 Uhr
Die Kätzchen warten in Basel auf neue Besitzer.
Foto: Stefan Bohrer

Ferien, Haustierverbot, Kosten: alles Gründe, die neu gekaufte Katze auszusetzen oder im Tierheim abzugeben. Dies geschieht immer häufiger und führt zu überfüllten Tierheimen.

Dies führt bei Blick.ch-Lesern zu heftigen Reaktionen.

«Tiere sind keine Sachen die man einfach wegschmeissen kann», findet Leser Peter Mayer.

Es wird allerdings angeprangert, wie schwierig es ist, eine Katze beim Tierheim zu kaufen. So schreibt User Bruno Gyr: «Dass die Tierheime mit Katzen überfüllt sind, haben diese auch selbst mitzuverantworten. Solange das Adoptieren eines Kindes einfacher ist als das Aufnehmen von zwei Büsis mag ich dieses Gejammer nicht mehr hören. Es werden praktisch keine Katzen in Wohnungen ohne Freigang abgegeben, auch nicht mit Balkon»

Leser Tom Pintimont umging die Prozedur: «Ich war zuerst gegen eine Adoption aus dem Ausland, aber der Aufwand für eine Adoption und Transport war viel geringer als bei einem einheimischen Tierheim. Es ist unerlässlich, dass künftige Tierbesitzer vor der Adoption überprüft werden, aber bitte mit mehr gesundem Menschenverstand»

Jeanette Pasinelli schreibt: «Ja, dann soll man halt weniger Katzen aus Bulgarien und Spanien reinholen. Sorry, aber es hat so viele Inserate aus dem Ausland! Man könnte fast meinen, wir hätten keine eigenen Katzen hier, die einen Platz suchen!»

Chip und Kastration als Lösung

Der rasanten Vermehrung von Katzen Einhalt zu bieten ist Ruth Thanhoffer ein Anliegen: «Man sollte einfach die Kastrationspflicht einführen und sie auch kontrollieren. Den Bauern muss man das eben auch irgendwie beibringen»

Die Verpflichtung zum Chip wird auch als Lösung betrachtet. So argumentiert Helga Bügler: «Jede Katze sollte einen Chip haben, wo auch die Daten des Besitzers gespeichert sind. Dann kann man ausgesetzte Katzen eindeutig zuordnen. Wer seine Katze aussetzt bekommt so eine Busse!»

«Leider gibt es immer wieder Menschen die nicht wissen, dass ein Tier viel Zeit beansprucht und auch Geld kostet», schreibt Leserin Fabienne Serventi.

User Patricia Meier verteidigt die restriktiven Richtlinien der Tierheime: «Hier werden immer wieder die strengen Vergabekriterien der Tierheime kritisiert. Diese sind nicht dazu da, um die Leute zu ärgern. Wir wären sehr froh, wenn sich mehr Interessenten eignen würden. Doch die Kriterien sind notwendig. Ansonsten kommen die Tiere oft retour oder haben kein artgerechtes Leben» (sep)

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