BLICK besucht Aargauer Euromillions-Gewinnerin (184 Millionen)
Olivia K. (48) serviert weiter in der Beiz

Olivia K. (48) ist die Aargauerin, die bei Euro Millions 184 Millionen Franken absahnte. BLICK hat die glückliche Gewinnerin besucht. Sie bleibt ganz cool und arbeitet weiter drei Tage in der Woche als Serviertochter.
Publiziert: 10.01.2020 um 23:21 Uhr
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Aktualisiert: 11.01.2020 um 10:03 Uhr
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Olivia K. (48) gewann bei Euro Millions 184 Millionen Franken.
Foto: Swisslos
Ralph Donghi

Satte 183,9 Millionen Franken hatte eine Frau aus dem Kanton Aargau am 2. Oktober 2018 bei Euro Millions gewonnen. Dies mit einem Einsatz von 24.50 Franken. Ihr Gewinn war der zehntgrösste überhaupt in ganz Europa und gar der grösste der Schweizer Euro-Millions-Geschichte.

«Ich habe die Zahlen gleich angeschaut», sagte sie damals der «Aargauer Zeitung». Sie habe die Zahlen mehrmals abgeglichen, bis sie begriff, dass sie den Jackpot tatsächlich als Einzige geknackt hatte. Sie wolle trotz des riesigen Gewinns aber weiterhin im Dorf bleiben und ihre Arbeitsstelle behalten.

Arbeitet als Serviertochter in einem Restaurant im Aargau

Letzten Oktober wurde zudem bekannt, wo die Gewinnerin im Aargau wohnt. Die kleine Gemeinde wies nämlich einen ausserordentlichen Steuerertrag von rund 23,7 Millionen Franken aus.

Die Rekord-Gewinnerin heisst Olivia K.* (48) und lebt auch heute noch im gleichen Dorf. Und: Sie arbeitet auch weiterhin. Als Serviertochter in einem Restaurant im Aargau!

Sympathisch und etwas scheu

Als BLICK die 184 Millionen schwere Frau dort besucht, öffnet sie die Beizen-Türe netterweise sogar etwas früher. Nach der Bestellung eines Espressos lächelt sie an der Theke sympathisch, und ihre Backen färben sich rot, als sie auf den riesigen Gewinn angesprochen wird. «Ach, ich lebe ganz normal weiter und arbeite immer noch drei Tage in der Woche», sagt sie fast etwas scheu.

Doch dann plaudert Olivia K. frisch-fröhlich drauflos. «Ich arbeite schon seit 2001 hier, es macht mir Spass, und ich lebe schon viele Jahre in der Schweiz», sagt sie fast etwas stolz. Sie sei aber «eigentlich keine Aargauerin, sondern eine Deutsche». Sie sei mit einem Deutschen verheiratet, habe keine Kinder – «dafür zwei Hunde», grinst Olivia K.

Haus und zwei BMW gekauft

Wohnen würden sie «immer noch» in einer Mietwohnung. Aber: «Wir haben uns nach dem Gewinn entschlossen, uns ein schönes Haus zu bauen», so Olivia K. Zudem habe sie sich und ihrem Mann je einen BMW gekauft. Sonst habe sie «eigentlich kein Geld ausgegeben oder verteilt».

Dann erzählt Olivia K. vom Mega-Gewinn. Sie habe sich riesig gefreut, es aber nicht vielen Menschen erzählt. Und: «Ich bin höchstpersönlich mit dem Euro-Millions-Schein zu Willy nach Basel gefahren, um ihn abzugeben. Mit der Post wäre es mir zu riskant gewesen.» Sie spricht von Willy Mesmer, dem Pressesprecher von Swisslos, der unter anderem die Gewinn-Scheine entgegennimmt, die Millionen-Gewinner betreut und jeweils die Überweisungen in die Wege leitet.

Mehrere Bank-Konten eröffnet

Die gut 184 Millionen seien «ziemlich rasch» überwiesen worden, erzählt Olivia K. «Ich hatte zuvor gleich mehrere Konten auf Banken eröffnet. Denn es ist besser, wenn man so viel Geld nicht nur auf einem Konto hat.»

Die 48-Jährige scheint gut beraten. Denn kurz darauf sorgt ihre Steuerberaterin, die per Zufall ins Restaurant zum Essen kommt, dafür, dass Olivia K. nicht weiter von ihrem Leben als Multimillionärin erzählt. «Ich muss sie einfach etwas schützen», sagt sie ebenso sympathisch zu BLICK. «Denn wir haben bereits Geldanfragen von Firmen aus anderen Regionen der Schweiz erhalten.»

Olivia K. möchte weiter anonym bleiben

Vor allem wolle Olivia K., dass man ihr Gesicht, ihren richtigen Namen und den Namen des Restaurants, wo sie arbeitet, nicht öffentlich mache. BLICK hält sich daran und anonymisiert alles. Denn, so Olivia K.: «Stellen Sie sich vor, was hier los wäre, wenn alle wüssten, wo ich arbeite?»

Die Stammgäste wissen längst, wer sie da bedient. Einer sagt zu BLICK: «Ich behandle Olivia ganz normal und gebe ihr auch immer noch ein Trinkgeld.»

* Name geändert

Die grössten Jackpot-Gewinner der Schweiz

In 50 Jahren Swisslos gab es in der Schweiz 962 Millionäre. Mr. Lotto Willy Messmer kennen viele. Wenn er klingelt, regnet es Geld. Die Mega-Gewinne winken allerdings nicht beim klassischen Lotto, sondern bei den Euro Millions. Eine länderübergreifende Lotterie, die auch Swisslos seit 2004 anbietet. BLICK zeigt die grössten Jackpots, die sonst in die Schweiz gingen.

Ein Jahr vor dem Super-Gewinn von Olivia K. räumte ein Spieler aus dem Kanton Zürich bei den Euro Millions kräftig ab. Er knackte am 19. Dezember 2017 den Jackpot von 157,1 Millionen Franken. Seinen gigantischen Gewinn holte der Glückliche aber nicht gleich ab. Erst nach vier Wochen meldete sich der Jackpot-Knacker bei Swisslos.

Am 23. August 2013 tippte ein Walliser richtig bei den Euro Millions und sicherte sich so 115,5 Millionen Franken. Doch auch er liess sich Zeit. Erst nach fünf Monaten holte der Glückspilz aus der Schweiz seinen Gewinn ab. Grund für sein Zögern: Der Mann befand sich gerade in Scheidung und wollte wohl seinen Millionen-Gewinn nicht teilen.

Einige Jahre zuvor, am 8. April 2005, ging ebenfalls ein Jackpot ins Wallis. Ein im Welschland lebender Portugiese tippte goldrichtig und heimste 99 Millionen Franken ein. Es war der erste Euro-Millions-Mega-Gewinn, der in die Schweiz ging.

Nur 100 Tage nach dem Multi-Millionen-Gewinn 2017 (siehe Platz 2) räumte ein Tipper aus der Deutschschweiz wieder bei den Euro Millions ab. Seine Ausbeute: 89,4 Millionen Franken.

Während bei den Euro Millions gigantische Gewinne ausgeschüttet werden, sieht es beim Schweizer Lotto etwas anders aus. Zum Vergleich: Der grösste Lotto-Gewinn lag im August 2014 bei 48,5 Millionen Franken. Johannes Hillig

In 50 Jahren Swisslos gab es in der Schweiz 962 Millionäre. Mr. Lotto Willy Messmer kennen viele. Wenn er klingelt, regnet es Geld. Die Mega-Gewinne winken allerdings nicht beim klassischen Lotto, sondern bei den Euro Millions. Eine länderübergreifende Lotterie, die auch Swisslos seit 2004 anbietet. BLICK zeigt die grössten Jackpots, die sonst in die Schweiz gingen.

Ein Jahr vor dem Super-Gewinn von Olivia K. räumte ein Spieler aus dem Kanton Zürich bei den Euro Millions kräftig ab. Er knackte am 19. Dezember 2017 den Jackpot von 157,1 Millionen Franken. Seinen gigantischen Gewinn holte der Glückliche aber nicht gleich ab. Erst nach vier Wochen meldete sich der Jackpot-Knacker bei Swisslos.

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Einige Jahre zuvor, am 8. April 2005, ging ebenfalls ein Jackpot ins Wallis. Ein im Welschland lebender Portugiese tippte goldrichtig und heimste 99 Millionen Franken ein. Es war der erste Euro-Millions-Mega-Gewinn, der in die Schweiz ging.

Nur 100 Tage nach dem Multi-Millionen-Gewinn 2017 (siehe Platz 2) räumte ein Tipper aus der Deutschschweiz wieder bei den Euro Millions ab. Seine Ausbeute: 89,4 Millionen Franken.

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