Weltweit hält die Corona-Pandemie die Menschen in Atem. Viele Grenzen wurden geschlossen, Flüge gestrichen und Häfen dichtgemacht. Abertausende Schweizer sind deswegen im Ausland gestrandet – sie bangen darum, in die Schweiz zurückzukommen. BLICK beantwortet die dringlichsten Fragen, die sich im Zuge des Corona-Chaos jetzt für Schweizer im Ausland stellen.
Wie viele Schweizer sind derzeit im Ausland?
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) vermutet, dass sich derzeit noch rund 50'000 Schweizer im Ausland befinden: Von Südamerika über Afrika bis nach Australien. Konkrete Zahlen gibt es nicht. Auf der EDA-Reise-App «Travel Admin» haben sich insgesamt 17'000 Personen registriert. Einige von ihnen dürften mittlerweile wieder zurück in der Schweiz sein.
Wie geht es mit der Rückholung der im Ausland gestrandeten Schweizer voran?
Das EDA sieht sich derzeit mit der grössten je da gewesenen Rückholaktion konfrontiert. In den kommenden Tagen werden mehrere vom Bund organisierte Flüge durchgeführt. «Ich kann versichern, dass wir innerhalb dieser und der nächsten Woche sämtliche Kontinente anfliegen werden», so Hans-Peter Lenz, Leiter Krisenmanagementzentrum im EDA, anlässlich der Pressekonferenz des Bundes am vergangenen Montag. Dabei gehen die meisten Flüge nach Südamerika und Südostasien, aber auch nach Afrika.
Bis zum 4. April 2020, sollen 3500 der im Ausland Gestrandeten repatriiert worden sein. Mit Stand Donnerstag wurden bereits 1400 Schweizer zurückgeholt: So landeten in den vergangenen Tagen Maschinen aus Kolumbien, Peru und Costa Rica mit Schweizern an Bord in Zürich. Weitere rund 70 Schweizer Touristen konnten dank Flügen ausländischer Fluggesellschaften in die Schweiz zurückgebracht werden.
Wo bekomme ich Hilfe, wenn ich im Ausland gestrandet bin?
Schweizer Staatsangehörigen, die im Ausland gestrandet sind, können sich unter der Helpline-Nummer (0041 800 24 7 365) an das EDA wenden, um im Rahmen des konsularischen Schutzes, Hilfe zu bekommen. Zudem sollten sich Schweizer, die im Ausland festsitzen, über die EDA-Reise-App «Travel Admin» registrieren. Das EDA kann so über die App mit den Betroffenen in Kontakt zu treten und ihnen Informationen übermitteln.
Und was bedeutet das?
Das EDA bietet nebst der Unterstützung bei der Rückreise auch finanzielle Hilfe bei der Gesundheitsversorgung oder der Unterkunft vor Ort. Zudem besteht laut Johannes Matyassy, Direktor der Konsularischen Direktion, nach dem Subsidiaritätsprinzip auch die Möglichkeit in Form von Notdarlehen. Diese seien im Prinzip rückzahlbar, würden aber mit Flexibilität gehandhabt.
Können denn nicht alle Schweizer zurückgeholt werden?
Nein, denn manchenorts sitzen Schweizer in abgelegenen Gebieten fernab der Zentren wegen gesperrter Rückreise-Routen fest. «Wir stossen dort an unsere Grenzen, wo die Erwartungen der gestrandeten Schweizerinnen und Schweizer schlicht nicht erfüllbar sind», sagt der Direktor der Konsularischen Direktion. Als Beispiel nennt Matyassy den Wunsch, mit dem Helikopter abgeholt zu werden.
Hilft mir mein Reisebüro dabei, zurück in die Schweiz zu kommen?
Ja. «Das Reisebüro ist im Fall von Pauschalreisen verpflichtet dem Kunden dabei zu helfen, zurückzukommen», sagt Walter Kunz, Geschäftsführer des Schweizer Reise-Verbands. Das Reisebüro sei dabei sowohl für die Umbuchung und Annullation von Flügen wie auch für die Koordination der Aufenthaltsverlängerung im Reiseland verantwortlich. «Individualreisende sind jedoch auf sich selber gestellt», fügt Kunz an.
Übernimmt das Reisebüro bei Pauschalreisen auch die Kosten für die Rückführung?
Nein. «Bei Pauschalreisen muss der Kunde die Kosten selbst tragen», erklärt der Geschäftsführer des Schweizer Reise-Verbands. Er rät Reisenden aber in jedem Fall zur EDA-Reise-App «Travel Admin», über die sich Schweizer, die sich im Ausland befinden, registrieren können und über die gegenwärtige Situation auf dem Laufenden gehalten werden.
Sind die zusätzlichen Kosten durch meine Reiseversicherung abgedeckt?
Nein. Da die Coronavirus-Situation als Pandemie eingestuft wird, ist sie von der Versicherungsleistung ausgeschlossen. Ausnahmen gibt es zwar, diese aber basieren auf Kulanz. So hat die Europäische Reiseversicherung zugesichert, dass sie 2000 Franken der Zusatzkosten ihrer Kunden zu übernehmen wird.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
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Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
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