«Eine der Frauen rutschte und riss die andre mit»
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Blocher Unfall der Schwester:«Eine der Frauen rutschte und riss die andre mit»

Blocher redet über den Tod seiner Schwester Brigitte (†75)
«Eine der Frauen rutschte und riss die andre mit»

Christoph Blochers Schwester Brigitte stürzte an Ostern beim Wandern mit ihrer Mitbewohnerin zu Tode. Der SVP-Übervater bewunderte ihre positive Einstellung und ihr Engagement, wie er jetzt auf Teleblocher erklärt.
Publiziert: 03.05.2020 um 17:07 Uhr
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Aktualisiert: 03.05.2020 um 18:04 Uhr
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Brigitte Blocher (†75, r.) und ihre Mitbewohnerin Sonja G.* (†75) stürzten beim Wandern in den Tod.
Foto: zVg

An Ostern stürzten Christoph Blochers Schwester Brigitte (†75) und ihre Mitbewohnerin (†75) bei einer Wanderung im Kanton Glarus in den Tod. Beim SVP-Übervater (79) ist die Trauer gross. Jetzt spricht Blocher (79) in der neusten Sendung auf «Teleblocher» über das tragische Ereignis.

«Es ist ein schrecklicher Unfall», sagt Blocher. Ein Nachbar habe die Polizei alarmiert, als die beiden Frauen eine Woche lang nicht in ihre Wohnung zurückgekehrt seien. Zuerst sei mit Spürhunden nach den beiden Wanderinnen gesucht wurden – ohne Erfolg. Danach hätten die Behörden sogar mit Helikoptern ausrücken müssen.

Stelle zu Fuss nicht erreichbar

Die Suchmannschaft fand schliesslich die Leichen der beiden Wanderinnen in einem Felskorridor auf dem Gemeindegebiet von Diesbach GL. «Es war eine sehr gefährliche Stelle. Man konnte da zu Fuss nicht hin, sondern musste sie mit dem Helikopter bergen», sagt Christoph Blocher in der Sendung.

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Die beiden Frauen seien abseits des Wanderwegs auf einem Wildpfad unterwegs gewesen. Ob das ihre Absicht gewesen sei, sei nicht klar. An der Absturzstelle sei es felsig. Doch der Pfad ist von einer dicken Schicht altem Laub bedeckt. «Ziemlich sicher ist zuerst eine der Frauen abgerutscht. Die andere wollte sie wohl festhalten und wurde dann mitgerissen», sagt der alt Bundesrat.

Sie half Menschen in Not

Er habe ein gutes Verhältnis zu seiner Schwester gehabt. «Ich bewunderte sie. Sie war der Prototyp eines sozialen Menschen.» Überall, wo Menschen in Not waren, habe sie geholfen.

Zum Beispiel sei sie einmal für acht Wochen in einer Zürcher Bäckerei hinter der Theke gestanden, weil sich die Besitzerin einer Operation unterziehen musste. Seine Schwester sei immer fröhlich und guter Dinge gewesen, sagt Blocher weiter. «Am Karsamstag schickte Brigitte eine Karte an ihre Nichte. Der letzte Satz lautete: ‹Es wird alles wieder gut.›»

Situationsplan der Unfallstelle in Kanton Glarus.

Andere Wanderer sahen sie noch beim Mittagessen

Weil am Unglückstag nicht viele Wanderer in dem Gebiet unterwegs waren, fielen die beiden älteren Damen mehreren Personen auf. Zwei Wanderer sahen Brigitte Blocher und ihre Mitbewohnerin noch beim Mittagessen, nur kurz vor dem tödlichen Sturz.

«Sie sagten, dass sie noch nicht genau wissen, wohin sie wandern wollen. Sie assen ein Sandwich. Wir verabredeten, dass wir uns nach der Wanderung erzählen, welchen Weg wir genommen haben. Leider können wir das jetzt nicht mehr», so die Wanderer zu BLICK. (noo)

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