Der sonst so redselige Bischof Vitus Huonder (73) für einmal ruhig: Gestern empfing der Gottesmann in seinem Schloss in Chur Tele Züri zum «Sommer Talk».
Viel reden mochte er nicht. Vor allem nicht über seine schwulenfeindlichen Äusserungen, die für reichlich Gesprächsstoff sorgen.
«Im Laufe der Woche kommt eine Meldung», sagt Huonder, spricht über seinen Werdegang und zeigt Moderatorin Maria Rodriguez sein Zuhause. Immerhin verrät er, die Rücktrittsforderungen würden ihn schwer treffen: «Die Leute verstehen mich irgendwie nicht.»
Während der Bischof schweigt, handeln der Schwulen-Dachverband Pink Cross und eine unbekannte Privatperson: Beide erstatteten gestern Anzeige gegen Huonder – wegen öffentlicher Aufforderung zu Verbrechen. Die Staatsanwaltschaft Graubünden prüft die Sache.