Am einen Ende der Schweiz treiben orkanartige Winde ihr Unwesen, am anderen regnet es scheinbar ohne Ende, in anderen Regionen herrscht T-Shirt-Wetter – der Winter spielt verrückt.
Regional ist es seit gestern eher Frühling als Winter: In Glarus kletterte das Thermometer bereits auf rund 16, in Aesch BL auf über 18 Grad. Auch die Inner- und Ostschweiz wachte heute Morgen im Frühling auf: In Altenrhein SG zeigte das Thermometer am frühen Morgen 19 Grad an. Laut SRF Meteo wurde in Mollis GL und in Giswil OW unterdessen auch die 20-Grad-Marke geknackt.
Und obwohl der erste Advent immer näher rückt: Der Föhn bleibt und sorgt bis mindestens Donnerstag für frühlingshafte Temperaturen, schreibt «Meteonews». «Und das Maximum ist noch nicht erreicht», sagt Daniel Gerstgrasser von Meteoschweiz.
Die Schuld an der überraschenden Wärmewelle mitten im November: ein Südwestwind, der vor allem die föhnigen Alpentäler aufheizte.
Doch der Föhn hat auch eine Kehrseite: In den Bergregionen kommt es zu wahrhaftigen Stürmen. Bisheriger Spitzenreiter ist mit 163 km/h das Jungfraujoch.
Adelboden BE, Engelberg OW, Arosa GR und diverse andere Skigebiete verschoben gar ihren Saisonstart wegen des starken Windes. Morgen soll der Wind dann etwas schwächer werden – Sturm ist aber noch immer auf dem Programm.
Auch der Süden muss leiden: Bis Freitag regnet es im Tessin wie aus Kübeln – heute Morgen sind bereits 10 bis örtlich knapp 30 Liter Wasser pro Quadratmeter zusammengekommen. Gesamthaft werden über 200 Liter Niederschlag erwartet. Derartige Wassermassen sind nicht ungefährlich: Lokale Überschwemmungen und Erdrutsche sind nicht ausgeschlossen. (kra)