Einen deutschen Namen gibt es noch nicht, wie die Schweizerische Vogelwarte am Montag mitteilte, an der Sattler nun tätig ist. Die nächste europäische Verwandte der neu entdeckten Art ist die in der Schweiz seltene Europäische Bulldoggfledermaus.
Seine Entdeckung machte der Solothurner Biologe bei Forschungsarbeiten am Smithsonian Tropical Research Institute in Panama zusammen mit brasilianischen Wissenschaftlern. Im Rahmen dieser Studie entdeckten Sattlers Kollegen eine weitere Fledermausart, Cynomops tonkigui. Die Funde wurden mit genetischen Methoden aufgearbeitet und in der Fachzeitschrift «Mammalian Biology» beschrieben.
Die Regenwälder Mittel- und Südamerikas gehören zu den artenreichsten Landlebensräumen überhaupt. Dass die beiden Fledermausarten bislang unbekannt waren, hängt hauptsächlich mit ihrer Lebensweise zusammen: Sie jagen hoch über den Baumkronen im Nachthimmel nach Insekten und sind deshalb schwer zu fangen. Mit ihren schmalen Flügeln gehören sie zu den schnellsten Fliegern unter den Fledermäusen.