Sogar die Jungen bleiben zu Hause
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Bewegungsradar zeigt:Sogar die Jungen bleiben zu Hause

Bewegungsradar zeigt: Der Lockdown funktioniert!
Sogar die Jungen bleiben zu Hause

Der Lockdown des Bundesrats wirkt. Handy-Daten zeigen, dass die Schweizer massiv weniger unterwegs sind. Das trifft auf alle Altersklassen zu. Am wenigsten mobil sind die Senioren.
Publiziert: 26.03.2020 um 19:52 Uhr
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Aktualisiert: 27.03.2020 um 10:30 Uhr
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Seit dem Lockdown bleiben die Schweizer zu Hause. Das Rheinufer in Basel ist trotz Sonne leer.
Foto: Keystone
Anian Heierli

Tag für Tag gibt es mehrere Hundert Neuansteckungen mit dem Coronavirus in der Schweiz. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) vermeldet gestern 10'714 positiv getestete und mindestens 170 verstorbene Personen. Die klare Anweisung der BAG-Experten: Bewegung einschränken und das öffentliche Leben herunterfahren! Klappt das? Daten zeigen: Ja! Seit der Bundesrat letzte Woche den Lockdown verhängte, ist die Bevölkerung tatsächlich deutlich weniger unterwegs.

Zum Vergleich: An Spitzentagen im Februar legten die Schweizer im Schnitt rund 45 Kilometer zurück, am letzten Sonntag waren es nur noch 20 (siehe Grafik). Möglich macht die Übersicht eine Studie des Statistischen Amts des Kantons Zürich und der ETH. Der Datensatz stammt vom Schweizer Forschungsunternehmen Intervista. 2583 Personen haben auf ihrem Smartphone eine Tracking-App, welche einmal täglich die Standortdaten übermittelt. Die Gruppe verteilt sich auf alle Altersschichten und Kantone.

«Daraus lassen sich relative genaue Zahlen für die ganze Schweiz ableiten», sagt Peter Moser (56), Projektleiter des Covid-19-Monitorings beim Statistischen Amt des Kantons Zürich. Er erklärt: «Auch Kilometer, die mit dem Auto oder dem ÖV gemacht werden, sind in den zurückgelegten Distanzen enthalten.»

Massnahmen wirken auch bei jungen Erwachsenen

Spannend wird es, wenn man sich die Altersklassen anschaut (siehe Grafik). Hier wählen die Statistiker als Mittelwert bewusst den Median, weil er bei der Hochrechnung von kleineren Gruppen weniger anfällig auf Ausreisser reagiert. Dabei wird ersichtlich, dass sich sowohl junge Erwachsene, Personen im mittleren Alter und Senioren eine viel kleinere Distanz zurücklegen als noch vor einem Monat.

«Die Altersgruppen haben sich in Bezug auf die Mobilität einander angeglichen», so Moser. «Die Massnahmen des Bundesrats zeigen also Wirkung.» Doch diese Zahlen sind für die Forscher erst der Anfang. Künftig will man weitere Parameter wie Verkehrs- und Wetterdaten dazunehmen. Später können die Daten mit den Covid-19-Ansteckungen verglichen werden, damit klar wird, inwiefern der Lockdown wirkt.

PS: Die aktuellsten Zahlen zur Mobilität veröffentlicht das Statistische Amt des Kantons Zürich jeden Abend um 18 Uhr.

Coronavirus

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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Schutz gegen Coronavirus

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
Habe ich das Coronavirus oder nur die Grippe?

Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.

Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.


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