Kurt Zimmermann (SVP/Frutigen) regte eine Praxisänderung bei Unternehmen mit mehr als 50 Prozent Staatsbeteiligung an. Sässen Regierungsmitglieder im Verwaltungsrat, wären die Informationswege kürzer und die politische Sensibilität gewährleistet. Wenn etwas schief gehe, seien die politischen Verantwortlichkeiten klar.
Die Regierung sieht dies anders und hält daran fest, eine externe Person als Kantonsvertretung in die Verwaltungsräte zu entsenden. Regierungsmitglieder könnten in einen Interessenkonflikt geraten, wenn der Kanton die Rolle des Eigners einer Unternehmung innehabe und gleichzeitig Aufträge ausschreibe und Leistungen bestelle.
Der Regierungsrat beziehungsweise die Fachdirektion stehe im Austausch mit den Kantonsvertretungen in den Verwaltungsräten. Allfällige Problemfelder und Reputationsrisiken würden frühzeitig erkannt. Gleichzeitig werde das zuständige Regierungsmitglied entlastet, und Rollenkonflikte könnten vermieden werden.