Anfang November wurde das Neonazi-Forum «Iron March» geleakt. SonntagsBlick hat den Datensatz analysiert. Aus einem E-Mail-Wechsel geht hervor: Hooligans des Berner Sportklubs Young Boys stehen in Kontakt mit rechtsextremen Fussballfans in ganz Europa. So schreibt ein slowenischer Hooligan einem Rechtsextremen: «Unsere Freunde von anderen europäischen Hooligan-Crews, darunter die Young Boys Bern, sind immer sehr beeindruckt.»
Das Bundesamt für Polizei beobachtet eine Zunahme von Fan-Kontakten auf internationaler Ebene, wie es auf Anfrage sagt. Bisher waren erst Fan-Freundschaften zwischen Grasshoppers- und FC-St.-Gallen-Fans mit Hooligans im Ausland bekannt. Nun kommt also YB hinzu.
Beim Berner Klub kann man nicht ausschliessen, dass es einzelne Fans gibt, die in ihrem privaten Umfeld Kontakte zu Rechtsextremen pflegen. Offiziell hat YB jedoch keine Kenntnisse von rechtsextremen Gruppen innerhalb der Fanszene. «YB setzt sich in aller Deutlichkeit gegen Rassismus und Diskriminierung jeder Art ein», sagt ein YB-Sprecher auf Anfrage.