Ein Grossaufgebot von Polizisten befand sich am späten Sonntag in der Nähe der Bieler Moschee Ar'Rahman im Einsatz. Ein Anwohner am Seelandweg, direkt gegenüber der Moschee, sagte zu BLICK: «Wir hörten einen Schuss!» Daraufhin sei die Polizei ausgerückt, mehrere Autos seien herbeigefahren.
Am Montagmorgen teilt die Polizei mit, vor einem Mehrfamilienhaus nahe der Moschee am Seelandweg sei es zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen gekommen. Einige davon seien bewaffnet gewesen. «Wir haben keine Kenntnis von Verletzten», schreibt die Kantonspolizei Bern in einer Mitteilung.
Sie bestätigt, es sei aber mindestens ein Schuss gefallen. Die Bewaffneten seien in verschiedene Richtungen geflüchtet. Vor Ort habe man niemanden mehr antreffen können. Mehrere Personen wurden zum Vorfall befragt. Doch viele Fragen sind noch offen. Die Polizei sucht nun Zeugen.
«Polizisten in Vollmontur»
Am Sonntagabend herrschte rund um denSeelandweg Aufruhr. «Mindestens 20 Polizeiautos sind vor Ort, darunter ein Kastenwagen. Die Beamten sind schwer bewaffnet und in Vollmontur», berichtete ein BLICK-Leserreporter, der sich im Quartier aufhielt. Auch eine Ambulanz war vor Ort und Polizisten der Spezialeinheit «Enzian» standen im Einsatz.
Eine Strasse weiter hörte ein Bewohner den Schuss ebenfalls. «Es passierte direkt vor meinem Balkon. Ich sah Leute wegrennen», erzählte er. Die Polizei hat bisher keine Kenntnis von Verletzten.
Ein weiterer Anwohner sagte, er habe etwa 15 Polizisten um die Moschee herumrennen sehen. Diese sei aber seit einigen Wochen geschlossen – wegen des Coronavirus. Der Schuss sei wohl bei bei einem Nachbargebäude gefallen.
Drohne im Einsatz
Das Gebiet war weiträumig abgesperrt worden. Eine Drohne überfog das Quartier. «Ich wollte gegen 19 Uhr vom Einkauf in mein Haus zurückkehrten. Die Polizei fragte, warum ich hier herumlaufen würde», so der Anwohner.
Der Präsident des Trägervereins der Moschee sagte am Sonntagabend der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage, die Schussabgabe habe nichts zu tun mit der Moschee. Im Fokus der Polizei stehe ein Nachbarhaus, das kürzlich hätte abgebrochen werden sollen.
Die Ar'Rahman Moschee sorgte in den vergangenen Jahren immer wieder für Wirbel. Grund waren die Hasspredigten des Bieler Imams Abu Ramadan. Er hetzte darin offen gegen Anders- und Nichtgläubige.
Hassprediger und Sozialhilfebetrüger?
Berner Justiz führt seit März 2018 ein Verfahren wegen des Verdachts der Rassendiskriminierung. Zudem laufen Ermittlungen gegen den Imam wegen eines mutmasslichen Sozialhilfebetrugs.
Seit Februar dieses Jahres darf Abu Ramadan nicht mehr in der Ar'Rahman Moschee predigen.
Wo genau der Schuss gefallen sein soll, ist noch unklar. Gemäss des Anwohners passierte es bei einem Nebengebäude der Moschee. (hah)
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