Wer ist die Bernerin, die ein Vermögen erben wird? Der Berner Lokalsender «TeleBärn» hat über den Fall von einem Vater und seiner unehelichen Tochter berichtet, die sich vor Jahrzehnten aus den Augen verloren. Jetzt ist der Mann, ein Wiener, in Österreich verstorben. Er hinterlässt ein Vermögen. Doch der Name und Aufenthaltsort seiner Tochter, die in Bern aufwuchs, ist unbekannt.
Der österreichische Erbermittler Markus Purkhart und ein Mitarbeiter versuchen derzeit im Berner Archiv den Namen der Frau ausfindig zu machen. Hinweise auf ihre Identität sind nur vage. Sie ist die uneheliche Tochter des Wieners, der 1961 nach Bern zog, dort als Schlosser arbeitete - und Vater wurde.
1964, nach sieben verschiedenen Wohnorten in der Aarestadt und Umgebung in nur drei Jahren, verlässt der Mann die Schweiz. Offenbar unterstützte er seine Tochter aber finanziell mindestens bis zu ihrem 18. Geburtstag. Dann muss der Kontakt abgebrochen sein.
55- bis 57-jährige Bernerin
Erbermittler Purkhart weiss so viel: Die Bernerin soll heute zwischen 55 und 57 Jahren alt sein. Wie viel sie genau erben wird, könne er nicht sagen. Der Betrag gehe über ein übliches Vermögen hinaus. Er rechnet mit Hunderttausenden von Franken. Die blockiert bleiben.
Wie der letztes Jahr Verstorbene so viel Geld als Schlosser verdienen konnte, ist für den Erbermittler ebenso ein Rätsel wie die Identität der Erbin. Unterstützt werden die Österreicher bei ihren Nachforschungen vom Berner Stadtarchivar Roland Gerber. Der weiss: Die Suche über Akten sei sehr kompliziert.
Letzte Hoffnung bleibt, im Stadtarchiv insgesamt annähernd 9000 Akten durchzuwühlen – eine Arbeit von mehreren Wochen. Oder aber die Erbin meldet sich oder aus der Bevölkerung erfolgt ein Hinweis. Viel müsste die Erbin nicht mehr machen: Beweisen, dass sie die Tochter ist - und eine Kontonummer angeben. (kes)