Die Minuere waren sichtlich stolz und hatten Freude, dass der Durchschlag gelang. Für sie war es ein emotionaler Moment, der auch gefeiert wurde, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort beobachtete.
Der neue Tunnel, welcher zum neuen Tiefbahnhof führt, ist knapp einen Kilometer lang, wie der RBS am Freitag mitteilte. Er zweigt aus dem bestehenden Schanzentunnel ab und führt in den neuen RBS-Tiefbahnhof. Dieser besteht aus zwei Hallen mit je zwei Gleisen und befindet sich knapp 20 Meter unter den SBB-Gleisen. Alle Abschnitte seien nun durchgehend miteinander verbunden.
Der Durchschlag erfolgte in Anwesenheit von Verkehrsminister Albert Rösti (SVP). Er habe grossen Respekt vor den Mineuren, welche den Bau bewältigt haben, sagte Rösti auf Anfrage. Der Bahnhof Bern habe eine wichtige Brückenfunktion zwischen der Deutschschweiz und der Romandie sowie zwischen dem urbanen Raum und den ländlichen Regionen.
Mit der neuen Bahnhofshalle und den um zwölf Meter breiteren Perrons werde die Kapazität erweitert, war der Mitteilung von RBS zu entnehmen. Der bestehende Untergrundbahnhof stammt aus den Sechzigerjahren und wurde für rund 16'000 Fahrgäste pro Tag konzipiert. Heute benutzen täglich rund 60'000 Passagiere den viergleisigen Bahnhof.
Die Kosten für das Projekt belaufen sich voraussichtlich auf 730 Millionen Franken. Der neue RBS-Bahnhof soll im Jahr 2029 eröffnet werden. Der RBS ist im Berner S-Bahn-Verkehr tätig und betreibt unter anderem die Linie zwischen Bern und Solothurn.
(SDA)