Eine Entlastung des vom Durchgangsverkehr belasteten Dorfkerns von Lauterbrunnen ist nicht finanzierbar. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die von der Gemeinde zusammen mit der Regionalkonferenz Oberland-Ost in Auftrag gegeben worden war.
Ein Ingenieurbüro prüfte vier verschiedene Varianten für eine Strassenumfahrung sowie eine Verlängerung der Berner Oberland Bahn, eine Anbindung durch die Wengeralpbahn oder auch eine Luftseilbahn zur Erschliessung des hinteren Talbodens. Dies teilten Gemeinde und Regionalkonferenz am Mittwoch mit.
«Kaum Chancen auf Erfolg»
Demnach würde selbst die günstigste Variante Kosten von rund 60 Millionen Franken verursachen. Im Verhältnis zur Entlastungswirkung - 2000 Fahrzeuge weniger pro Tag - ist dies zu teuer. Ein Umfahrungsprojekt habe «kaum Chancen auf Erfolg», weil die vom Kanton Bern geforderte Kostenwirksamkeit nicht erreicht werde
Die lokalen Behörden verzichten deshalb auf weitere Abklärungen für eine Umfahrung oder eine andere Erschliessung. Sie setzen nun auf eine Umgestaltung der bestehenden Durchgangsstrasse. (SDA)