Eine gemütliche Sommerwanderung endete am letzten Dienstagmorgen für den Walliser Alex Bregy mit einer klaffenden Wunde am Bein. Grund: Ein Herdenschutzhund hatte ihn auf einem Wanderweg abgepasst und in die Wade gebissen.
Die Wunde blutete so stark, dass er nicht mehr alleine nach Hause laufen konnte. Seine Ehefrau musste ihn abholen und zum Hausarzt bringen, wie er dem «Walliser Bote» erzählt.
Viele Wanderer haben Angst vor bellenden Hunden
Beim Ort Brunnuweidu seien zwei junge und zwei ausgewachsene Schutzhunde auf ihn zugerannt, schildert er den Vorfall gegenüber der Zeitung. «Während einer vor mir stehen blieb, biss mich ein anderer von hinten ins Wadenbein», sagte Bregy.
Dass sich die Tiere ohne Aufsicht auf Wanderwegen aufhalten, dürfe an sich nicht sein, sagt er. «Dadurch wird die Freiheit der Wanderer eingeschränkt.» Häufig kehrten diese dann auch um, weil sie sich davor fürchteten, an den bellenden Hunden vorbeizulaufen.
Hund fiel nicht zum ersten Mal negativ auf
Der Landwirt, dem die Schutzhunde gehören, hat mittlerweile reagiert. Er entschuldigte sich bei Bregy und versicherte ihm, alle Behandlungskosten zu übernehmen. Den bissigen Vierbeiner liess der Schafhalter einschläfern. Denn: «Es war nicht das erste Mal, dass der Hund gegenüber Menschen negativ auffiel», erklärt er der Zeitung.
Er wolle nur Hunde auf seinem Hof, die sich auf ihre eigentliche Aufgabe konzentrierten, die Schafherde vor Wölfen zu schützen. Ganz auf Schutzhunde verzichten will der Landwirt aber nicht. Sonst sei es schlicht nicht möglich, im Gebiet um Turtmann/Ergisch Schafe zu halten. (krj)