Wahlen
Stefan Jordi zieht Berner Gemeinderatskandidatur zurück

Nach Katharina Altas hat am Montag auch Stefan Jordi seine Ambitionen für eine SP-Kandidatur bei den Stadtberner Gemeinderatswahlen begraben. Einziger Anwärter auf eine Kandidatur bleibt SP-Nationalrat Matthias Aebischer. Seine Nomination dürfte nur noch Formsache sein.
Publiziert: 22.01.2024 um 16:30 Uhr
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Aktualisiert: 23.01.2024 um 10:12 Uhr
Der SP-Fraktionschef Stefan Jordi hat seine Kandidatur für die Berner Stadtregierung zurückgezogen. (Archivbild)
Foto: Keystone

Altas und Jordi, beide erfahrene SP-Politiker auf Stadt- und Kantonsebene, hatten ihr Interesse an einer Kandidatur für die Berner Stadtregierung schon im vergangenen Dezember signalisiert. Ebenfalls Interesse bekundete SP-Nationalrat und Ex-Fernsehmann Matthias Aebischer.

Anfang Januar empfahl dann die Spitze der Stadtberner Sozialdemokraten ihrer Basis einstimmig, den national bekannten Aebischer an der Nominationsversammlung im kommenden März auf den Schild zu heben.

Mit dieser Empfehlung düpierte die Parteispitze Altas und Jordi. Altas ist Berner Stadträtin und Jordi ehemaliger Stadtrat, ehemaliger Präsident der Stadtberner SP und Fraktionspräsident im bernischen Grossen Rat.

Altas zog sich vergangene Woche zurück, Jordi nun am Montag, wie er der Nachrichtenagentur Keystone-SDA eine Meldung in den Berner Tamedia-Blättern bestätigte. Jordi sprach mit Blick auf die Empfehlung der Parteispitze von nicht mehr gleich langen Spiessen. Unter diesen Voraussetzungen ziehe er sich zurück.

Bei den Stadtberner Gemeinderatswahlen vom Herbst treten Stadtpräsident Alec von Graffenried (GFL) und Gemeinderätin Marieke Kruit (SP) zur Wiederwahl an. Nicht mehr antreten werden Michael Aebersold (SP), Franziska Teuscher (Grünes Bündnis) und Reto Nause (Mitte).

Rot-Grün hielt bisher vier der fünf Gemeinderatssitze. Bei den Wahlen im Herbst hoffen die Bürgerlichen, diese Dominanz etwas zurückstutzen zu können und einen zweiten Sitz dazuzugewinnen.

Dem will die SP-Parteispitze offensichtlich mit dem national bekannten Aebischer entgegentreten. Dieser war jahrelang beim Schweizer Fernsehen tätig, bevor er 2011 auf die Politbühne, genauer gesagt in den Nationalrat, wechselte. Aebischers Name wurde in jüngster Zeit auch im Zusammenhang mit Bundesratswahlen immer wieder genannt. Zur Nomination als Bundesratskandidat kam es allerdings nicht.

(SDA)

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